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Nieskyer Waggonbauer im Warnstreik

Seit einem Jahr kämpfen Beschäftigte und Gewerkschaft um mehr Lohn. Und darum, dass das Werk endlich richtig läuft. Manches erinnert an die Zeit vor der Übernahme durch Tatravagonka.

Von Frank-Uwe Michel
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Donnerstagnachmittag vor dem Nieskyer Waggonbau. Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen. Betriebsratschef Peter Jurke macht deutlich, dass es nicht nur um sechs Prozent Lohnsteigerung geht.
Donnerstagnachmittag vor dem Nieskyer Waggonbau. Die IG Metall hat zum Warnstreik aufgerufen. Betriebsratschef Peter Jurke macht deutlich, dass es nicht nur um sechs Prozent Lohnsteigerung geht. © André Schulze

Eileen Müller nimmt am Donnerstagnachmittag kein Blatt vor den Mund, als sie zu den rund 150 Beschäftigten der Früh- und Spätschicht des Nieskyer Waggonbaus spricht. "Euer Arbeitgeber hat den Schuss nicht gehört", ruft die Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ostsachsen den Mitarbeitern vor dem Eingang zum Betriebsgelände zu. Seit einem Jahr ringt die Verhandlungsführerin mit der Firmenleitung um eine Lohnsteigerung von sechs Prozent. Der slowakische Schienenfahrzeughersteller Tatravagonka, der die Firma Ende 2018 aus der Insolvenz herausgekauft und seit Anfang 2019 das Sagen hat, beharrt nach Gewerkschaftsangaben auf einer Nullrunde.

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