Niesky
Merken

Besser radeln durch Niesky

Radwege durch Niesky gibt es kaum und noch nicht mal eine aktuelle Konzeption dafür. Das wird jetzt geändert. Und fürs Rasen mähen gibt es künftig Vorschriften.

Von Steffen Gerhardt
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Nach außerhalb von Niesky führen viele Radwege, wie hier von Sproitz nach See und weiter nach Niesky. Aber in der Stadt mangelt es an Radwegen.
Nach außerhalb von Niesky führen viele Radwege, wie hier von Sproitz nach See und weiter nach Niesky. Aber in der Stadt mangelt es an Radwegen. ©  SZ-Archiv/André Schulze

Niesky ist eine Stadt der Fahrradfahrer und sie fahren am liebsten auf dem Gehweg, weil es kaum ausgewiesene Radwege in der Stadt gibt. Beziehungsweise es gibt sie, aber sie sind nicht allen bekannt und ausgeschildert. Das wird sich nun ändern - mit einer Konzeption.

Seit Jahren wird im Rathaus und im Stadtrat über ein notwendiges Konzept für Radwege in der Stadt diskutiert, aber zu Papier gekommen ist so etwas seit dem Jahr 1995 nicht mehr. Deshalb stellte die Stadt jetzt einen Projektantrag beim Bundesumweltministerium, um mit der Konzeption beginnen zu können. Für zwei Jahre stehen der Stadt dafür rund 380.000 Euro zur Verfügung. 8.000 Euro muss sie selbst aufbringen.

Dabei geht es nicht nur um den Plan für Radwege. Fünf weitere Themen will die Stadt in dem Programm zur Förderung von kommunalen und nachhaltigen Modellvorhaben beim Strukturwandel umsetzen. In Sachen Nachhaltigkeit geht es dabei nicht nur um den Radtourismus, auch die Versiegelung von Flächen soll minimiert und damit Niesky grüner gemacht werden. Die Stadt hat sich vorgenommen, auf 721 Quadratmetern Flächen zu entsiegeln.

Ökologisch und nachhaltig

Stadtverwaltung und Stadtrat müssen ihre Entscheidungen künftig anhand ökologischer Nachhaltigkeitsziele treffen. Diese sollen in Dienstanweisungen und Vorlagen niedergeschrieben werden. Die Pflege der Grünflächen erfolgt künftig unter dem Gesichtspunkt der Biodiversität, also das Beachten der verschiedenen Lebensformen und der unterschiedlichen Lebensräume, in denen Arten leben. Das wird nicht nur für den Bauhof bindend sein, auch für alle Dienstleister und Bürger, die in Niesky Rasen mähen.

Das alles soll zusammen mit der Bürgerschaft passieren. Sie ist in den Prozess mit eingebunden und soll Vorschläge für die nachhaltige ökologische Entwicklung ihrer Stadt und ihrer Ortschaften machen. Ein Forum ist der kommunale Entwicklungsbeirat, der zum 1. März seine Arbeit aufnimmt. Zudem könnte bei dieser Fördersumme eine Person beauftragt werden, das Ganze mit der Stadtverwaltung zusammen umzusetzen.