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Nieskyer bringen Erntegaben nach Klausenburg

Die Diakonie-Sozialstation Niesky verbindet eine lange Partnerschaft mit den Rumänen.

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© Bernhard Donke

Von Bernhard Donke

Niesky. Es ist schon jahrzehntelange Tradition, dass die Diakonie-Sozialstation Niesky die Erntegaben, Sachspenden und Kollekten zum Erntedankfest, die in den Kirchengemeinden des ehemaligen Kirchenkreises Niesky, eingesammelt wurden, der Rumänienhilfe zur Verfügung stellt. Die Nieskyer Sozialstation unterhält seit 20 Jahren engen Kontakt zur Sozialstation im rumänischen Cluj Napoca (Klausenburg) und unterstützt diese in ihrer Arbeit.

Auch in diesem Jahr starteten die Mitarbeiter der Nieskyer Diakonie-Sozialstation Helga und Dietmar Westphal mit weiteren sechs Freunden mit zwei bis unters Dach gefüllten Fahrzeugen in Richtung Rumänien. Sachspenden, Hilfsmittel für die Alten- und Krankenpflege sowie Schulmaterial für Kinderprojekte hatten sie geladen. Für das Altenpflegeheim „Mütterchen“ in Mera, ein Ort in der Nähe von Cluj Napoca, konnten sie während der Einweihung eines Anbaus die Kollekte des Nieskyer Stadtfestgottesdienstes in Höhe von 630 Euro übergeben.

In dem Heim werden zurzeit bis zu 30 pflegebedürftige Menschen ganztägig in Ein- und Zweibettzimmern betreut. Im gesamten Altenpflegeheimkomplex wird eine alte Scheune für ein Projekt zur außerschulischen Betreuung für circa 50 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren ausgebaut. Ein Projekt, das im Jahr 2002 der Beginn des Kinderprogramms der „Christlichen Stiftung Diakonia“ war. Inzwischen werden hier etwa 1000 Kinder im Umkreis von 300 Kilometern mit dem Ziel betreut, sie durch Schulbildung und verschiedenste soziale Projekte zu einer selbstständigen Lebensgestaltung zu befähigen. Weitere Arbeitsgebiete sind die ambulante Krankenpflege in den angrenzenden Gemeinden und Angebote zur Palliativversorgung schwerstkranker Menschen, die monatliche Versorgung von verarmten Menschen mit Lebensmittelpaketen und viele andere Aufgaben, die das tägliche Leben stellt.

Für die Nieskyer war der Aufenthalt in Rumänien eine gute Zeit. Zum selben Zeitpunkt waren noch andere Hilfsorganisationen vor Ort, die die Arbeit hier mit unterstützen. „So war ein reger Erfahrungsaustausch möglich, und wir konnten neue Bekanntschaften knüpfen“, sagt Dietmar Westphal. Seine Frau Helga ergänzt: „Wer, so wie wir, mindestens einmal im Jahr hier vor Ort ist und sieht, was in diesem Zeitraum entstanden ist, kann sicher sein, dass die Zeit und das gespendete Geld gut investiert wurden. Von noch größerer Bedeutung für mich sind aber das Engagement der Mitarbeiter der Sozialstation in Cluj Napoca und die zahlreichen persönlichen Beziehungen und Freundschaften.“