Leipzig - In einem Leipziger Altersheim haben sich 15 Bewohner mit dem Norovirus angesteckt. Auch vier Heimbetreuer seien höchstwahrscheinlich an dieser Magen-Darm-Infektion erkrankt, sagte die Leiterin der Hygiene-Abteilung des Leipziger Gesundheitsamtes, Ingrid Möller, am Montag. In der vergangenen Woche wurden in der Stadt zudem 39 Einzelfälle registriert. Vor allem Kinder und ältere Leute litten an Brechdurchfall. „Diese Zahlen sind aber völlig der Jahreszeit entsprechend, es ist keine Epidemie“, sagte Möller. Die Magen-Darm-Infektion war Ende Oktober bereits in Kliniken in Dresden und Kreischa aufgetreten.
In Kreischa hatten sich rund 130 Patienten angesteckt, ein Klinikbereich stand zeitweise unter Quarantäne. Fast zeitgleich grassierte das Virus im St. Joseph-Stift Dresden. Dort waren rund 20 Patienten erkrankt. Die betroffene Innere Station war vorsorglich gesperrt. On Leipzig gibt es keine Quarantäne. Besucher müssen sich aber die Hände desinfizieren und Schutzkittel tragen.
Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen- Darm-Erkrankungen. Dabei treten starke Übelkeit, plötzlich einsetzendes Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfälle auf. Sorgfältiges Händewaschen kann das Ansteckungsrisiko senken. (dpa)