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Nossener Brücke bekommt Haltestelle

Wenn die neue Stadtbahn bis zur Kesselsdorfer Straße fährt, soll sie auch auf der Brücke halten. Und zwar in Höhe einer neuen S-Bahn-Station.

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Von Nora Domschke

An der Kesselsdorfer Straße hat der große Umbau schon begonnen, und auch in der Oskarstraße in Strehlen rollen die Bagger nach einem mehrmonatigen Baustopp wieder. Die Arbeiten an der neuen Stadtbahntrasse, die künftig Strehlen mit Löbtau verbinden soll, sind in vollem Gange. Weil die Bahnen später auch über die Nossener Brücke fahren werden, soll dort eine neue Straßenbahnhaltestelle entstehen. Und zwar in Höhe einer S-Bahn-Station, die unterhalb der Brücke ebenfalls neu eingerichtet wird. Dafür hat die Stadtverwaltung eine Vorlage erarbeitet, die bereits in den verschiedenen Gremien besprochen wurde. Im November soll der Stadtrat den Plänen zustimmen.

Dabei hatten die Stadträte die Verknüpfung von Straßenbahn und S-Bahn an dieser Stelle 2014 abgelehnt. Damals sollte geprüft werden, ob die Haltestelle tatsächlich nötig ist. Derzeit halten die Busse der Linie 61 an einer Haltestelle in Höhe der Zwickauer Straße. Letztlich entschied der Stadtrat, dass auf die neue Haltestelle in Höhe der S-Bahn-Station verzichtet werden soll.

Mit der Vorlage wagt die Stadt nun einen neuen Vorstoß, denn die Situation vor Ort hat sich in den vergangenen Jahren verändert. So sind etwa beidseitig der Brücke Gewerbegebiete entstanden, die sich künftig weiterentwickeln sollen. Dadurch würden sich laut Vorlage die Nutzerzahlen des Nahverkehrs deutlich erhöhen – gegenüber der letzten Prognose um 40 Prozent. 2030 sollen demnach täglich rund 2 400 Menschen jeweils an der neuen Straßenbahnhaltestelle sowie an der neuen S-Bahn-Station aus- und einsteigen. Für diese Fahrgäste soll eine optimale Verbindung innerhalb der Stadt und ins Umland entstehen. Die Stadtbezirksräte Altstadt, Plauen und Cotta haben der Vorlage zugestimmt.