Schäuble will EU-weite Regelungen für Fluggepäck
London/Washington. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich für ein EU-weites Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck von Flugzeugpassagieren ausgesprochen. Zugleich plädierte er bei Beratungen von EU-Innenministern gestern in London für europaweit einheitliche Sicherheitskontrollen auf Flughäfen. Die USA-Regierung teilte gestern mit, sie werde in Zukunft von allen internationalen Flügen in die USA noch vor dem Start die Passagierlisten verlangen. Die Richtlinien dazu könnten Anfang 2007 in Kraft treten. (dpa)
Im Nigerdelta entführter Deutscher wieder frei
Abuja. Einer der beiden in Nigeria entführten Deutschen ist wieder frei. Das gab die Polizei in der Stadt Port Harcourt gestern bekannt. Der deutsche Mitarbeiter eines Zulieferunternehmens der Ölindustrie war am Sonntag zusammen mit zwei Briten und einem Iren aus einem Nachtclub in Port Harcourt im Nigerdelta verschleppt worden. Von einem anderen entführten Deutschen, einem Angestellten des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger, gab es noch kein neues Lebenszeichen. (dpa)
Küstenwache erschießt japanischen Fischer
Tokio/Moskau. Der russische Küstenschutz hat nahe der zwischen Russland und Japan umstrittenen Kurilen-Inseln einen japanischen Fischer erschossen. Die Regierung in Tokio protestierte gestern gegen den ersten derartigen Vorfall seit 50 Jahren und verlangte die Freilassung von drei weiteren festgenommenen Fischern. Die Kurilen-Inseln waren 1945 von der Sowjetunion besetzt worden. Japan fordert von Russland die Rückgabe. (dpa)
Paraguays Ex-Diktator Stroessner gestorben
Brasilia. Paraguays Ex-Diktator Alfredo Stroessner ist in Brasilien im Alter von 93 Jahren gestorben. Er erlag in einer Klinik in Brasilia den Folgen einer Lungenentzündung. Stroessner regierte Paraguay 35 Jahre lang. Er war im Februar 1989 gestürzt worden und ging ins Exil nach Brasilien. Menschenrechtsgruppen machten Stroessner für mehr als 900 Morde und für Folterungen von Tausenden Regimegegnern verantwortlich. In seiner Heimat wird es kein Staatsbegräbnis geben. (dpa)