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Nünchritz bei „Reichensteuer“ an der Spitze

415 Euro je Einwohner musste die Gemeinde 2019 zahlen.

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© Symbolfoto: Robert Schlesinger/dpa

Riesa. Altkreis Riesa-Großenhain. Nünchritz war 2019 sachsenweit als auch im einstigen Kreis Riesa-Großenhain die Gemeinde, für die die höchste „Reichensteuer“ festgesetzt wurde. Das geht aus einer Antwort des Landesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Linken-Landtagsabgeordneten Nico Brünler vom vorigen Jahr hervor. 

Demnach wurden für Nünchritz 2,3 Millionen Euro Reichensteuer festgesetzt, was reichlich 415 Euro je Einwohner entspricht. Dahinter folgte im Altkreis Riesa-Großenhain Lampertswalde, mit 638.000 Euro – knapp 248 Euro pro Anwohner. Für Thiendorf waren es mehr als 580.000 Euro, was etwa 154 Euro je Thiendorfer bedeutete. Wülknitz kam auf immerhin knapp 228.000 Euro Reichensteuer – pro Wülknitzer etwa 133 Euro. Und für Glaubitz waren es 177.000 Euro, knapp 84 Euro pro Kopf.

Reichensteuer ist der umgangssprachliche Begriff für die sogenannte Finanzausgleichsumlage (FAU). Diese müssen abundante, das heißt steuerkräftige, Gemeinden in Sachsen an das Land zahlen. Das Land verteilt das Geld an finanzschwache Gemeinden um. In ganz Sachsen, das mehr als 400 Gemeinden aufweist, gab es laut der Antwort des Finanzministeriums voriges Jahr 39 abundante Gemeinden, deren festgesetzte FAU sich auf insgesamt 19,2 Millionen Euro belief. (SZ)