Bischofswerda. East-Chef Heiko Düring hielt es immer für „rückständig“, dass bei den Open-Air-Partys seines Clubs im Bischofswerdaer Bad die Musik um zwei Uhr abgestellt werden und die Gäste nach Hause geschickt werden sollen. Diesmal hat er sich durchgesetzt. Beim diesjährigen Eastbeach am Sonnabend darf bis drei Uhr gefeiert werden.
Der Oberbürgermeister Andreas Erler hat nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates dem Drängen vom East nachgegeben, heißt es auf Anfrage im Rathaus. Bisher hatte man sich dort der verlängerten Party verwehrt, weil Anwohner rund um das Bad, vor allem von der Dresdener Straße, ihre Interessen auch vertreten sehen wollten. In zähen teils auch strittigen Auseinandersetzungen kam der Kompromiss zwei Uhr zustande. „Für uns ein klarer Wettbewerbsnachteil“, sagt Heiko Düring. Bei vielen Dorffesten in der Umgebung, die auch draußen veranstaltet werden, liefen die Partys bis in die frühen Morgenstunden. Passend zum Partyverhalten der jungen Menschen, von denen „viele vor Mitternacht gar nicht mehr losgehen“, so Düring. Die Verlängerung der Bischofswerdaer Beach-Party hat der Clubchef im Winter beantragt, bestätigt OB-Stellvertreter und Ordnungsamtsleiter Tobias Semmer. Er habe den Antrag schließlich genehmigt, nachdem sich der OB und die Fraktionsvorsitzenden die Linie vorgegeben hatten. Die Anwohner sind laut Stadt und East-Club-Chef über die Veranstaltung bis drei Uhr informiert.
Eastbeach verspricht am Sonnabend Baden die ganze Nacht, kühle Drinks und abwechslungsreiche Musik. „Re-Fourtee“ und die „World Weekend Brothers“ heizen dem Publikum bei vorhergesagten sommerlichen Temperaturen ein. Beginn ist 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf für drei Euro, heute an der Abendkasse für fünf Euro. (syg/szo/ass)