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OB: Holzkreuz-Aktion ist „widerwärtig“

Für Bautzens Stadtoberhaupt stehen die Urheber der Holzkreuz-Aktion fest, für die Polizei noch nicht.

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Diese Kreuze wurden auf dem Bautzener Protschenberg aufgestellt.
Diese Kreuze wurden auf dem Bautzener Protschenberg aufgestellt. © privat

Bautzen. Für Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) sind die am Wochenende auf dem Protschenberg entdeckten Holzkreuze „ein weiterer Beleg dafür, dass interessierte Kreise ihr Süppchen gerne mit der Stadt Bautzen als Bühne kochen“. Auf insgesamt 23 Kreuzen hatten Namen von Personen gestanden, die im Zusammenhang mit Ausländern ums Leben gekommen waren – so beim Attentat auf einem Berliner Weihnachtsmarkt 2016. Ahrens sieht die Urheber bei der „Identitären Bewegung“. Dies lege ein Internet-Tweet vom frühen Sonntagmorgen nahe. Die Aktion sei „insgesamt widerwärtig“.

Für FDP-Stadtrat Mike Hauschild handelt es sich „um eine gezielte Provokation, die über die verschiedenen Medien verbreitet werden soll. Klappt ja auch super.“ Die Aktion sei moralisch „armselig“.

Die Polizei teilte am Montag mit, sie habe nach Zeugenhinweisen bereits Fahrzeuge und Personen festgestellt. Das Dezernat Staatsschutz ermittle. (SZ/tbe)