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OB verurteilt Anschlag auf Spreehotel

Das Bautzener Stadtoberhaupt findet deutliche Worte zur Attacke auf das Flüchtlingsheim.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Oberbürgermeister Alexander Ahrens (parteilos) verurteilte am Mittwoch im Stadtrat scharf den Brandanschlag gegen das Spreehotel. Kopfschüttelnd stehe er vor solchen Taten. Es gehöre eine hohe kriminelle Energie dazu, auf so eine Idee zu kommen und sie in die Tat umzusetzen.

CDU-Stadtrat Heinrich Schleppers kritisierte, dass Linke Buden des Wenzelsmarktes und Häuser mit Parolen beschmiert hatten. In eine ähnliche Kerbe schlug FDP-Stadtrat Mike Hauschild: „Es gibt keine guten Vandalen.“ Alexander Ahrens machte hier hingegen einen deutlichen Unterschied. Im Gegensatz zum Vandalismus handle es sich beim Anschlag auf das Hotel um ein Verbrechen. „Wir haben nicht annähernd das gleiche Problem mit linksextremistischen wie mit rechtsextremistischen Straftaten in Sachsen“, so der OB.

Bautzens SPD äußerte sich in einem Schreiben zum Anschlag. Gewalt sei keine tolerierbare Art der Meinungsäußerung, erklärte der Vorsitzende Martin Schneider. Er hoffe, dass sich Peter-Kilian Rausch und die vielen ehrenamtlichen Unterstützer nicht entmutigen lassen. In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte vier Molotowcocktails auf das Gelände des Spreehotels von Peter-Kilian Rausch geworfen. Das dient als Unterkunft für etwa 230 Flüchtlinge. (SZ/ma)