Weinböhla. Das Ende der Kreidezeit ist in Sicht. Mit dem Geld des Digitalpakts sollen alle Schulen eine digitale Grundausstattung bekommen. Dazu gehören W-Lan für die Vernetzung in den Schulgebäuden, Lernsoftware, interaktive Tafeln und auch Endgeräte wie Notebooks oder Tablets. Auch jedes der 26 Klassenzimmer der Oberschule Weinböhla soll digital ausgestattet werden, wie Schulleiter Harald Schmoz erklärt. Wann genau das umgesetzt wird, kann er allerdings noch nicht sagen. Das hänge auch davon ab, ob das Geld, das zur Verfügung steht, ausreicht.
Sachsen hat den Schulen beim Digitalpakt ein unkompliziertes und schnelles Förderverfahren zugesagt. Demnach bekommt jeder Schulträger je nach Schulart und Anzahl der Klassen ein festes Budget. Für die Weinböhlaer Oberschule sind das rund 250 000 Euro. Antragsfrist für die Schulträger ist der 30. Juni 2020. Zuvor muss an jeder Schule ein Medienbildungskonzept mit Fortbildungsplan für die Lehrkräfte erstellt und ein Medienentwicklungsplan erarbeitet werden.
„Wir haben bisher eine ganz gute technische Ausstattung“, sagt Schmoz. Drei sogenannte Whiteboards – Tafeln, die an einen überdimensionalen Touchscreen erinnern und verschiedene mediale Funktionen haben – hängen in der Oberschule schon. Hinzu kommen zwei interaktive Beamer. Das reicht noch lange nicht. „Wir brauchen alle Zimmer mit der gleichen Ausstattung“, so der Schulleiter. Bisher hat die Gemeinde die Kosten übernommen.
Nur Dank einer Spende, kann nun ein zweites interaktives Display für die Oberschule angeschafft werden. „Das ist wie ein großes Handy, das die Funktionen von Beamer und Laptop vereint“, beschreibt es Harald Schmoz. Das Gerät ist internetfähig, die Lehrer können auf Unterrichtssequenzen zurückgreifen – auch von zuhause aus.
Einen Scheck über 4 000 Euro, der die Anschaffung finanzieren soll, haben am Dienstag Wolf Krieger und Matthias Lehmann von der Supermarktkette Norma vorbeigebracht. Das Geld stammt aus der Manfred-Roth-Stiftung. Der Norma-Gründer hatte in seinem Testament verfügt, dass sein Vermögen in eine Stiftung übergeht, die sich für Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Die Überschüsse der Stiftung werden jedes Jahr deutschlandweit verteilt. „Immer an andere Schulen oder Träger“, sagt Matthias Lehmann. Dabei werde darauf geachtet, dass mit der Spende ein konkretes Projekt, das zur Stiftung passt, umgesetzt werden kann.