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Odeg-Tickets gibt es im Zug

Ab 9. Dezember fahren wieder Züge zwischen Hoyerswerda und Görlitz. Für die Reisenden ändert sich einiges. 

Von Carla Mattern
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Die Niederschlesische Magistrale ist in Betrieb gegangen. Halt gemacht wird zum Beispiel auch in Lohsa.
Die Niederschlesische Magistrale ist in Betrieb gegangen. Halt gemacht wird zum Beispiel auch in Lohsa. © André Schulze

Die Ungewissheit ist groß. Werden viele Menschen die Regionalbahnstrecke zwischen Hoyerswerda und Görlitz nutzen? Seit dem 9. Dezember haben die Schienenersatzbusse ausgedient, die in den vergangenen Jahren während der Bauzeit an der Niederschlesischen Magistrale alle Orte angefahren und so die Verbindung zwischen den Orten aufrechterhalten haben. Wer jetzt in einen Triebwagen der Odeg an den Haltepunkten Hoyerswerda, Hoyerswerda-Neustadt, Lohsa, Uhyst, Klitten, Mücka, Petershain, Niesky und Görlitz ein- oder aussteigt, der muss sich umgewöhnen.

Vor allem an den Haltepunkten in den kleinen Orten unterwegs hat sich alles geändert. Haltgemacht wird nicht mehr am Bahnhof, sondern an neu gebauten Bahnsteigen an den Haltepunkten. Hier stehen auch keine Fahrkartenautomaten. „Die Fahrscheine werden bei uns im Zug verkauft. Die Zugbegleiter suchen auch die günstigsten Preise raus“, sagt Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft, kurz Odeg. Das Unternehmen mit Sitz in Parchim hat den Auftrag, für den Zugverkehr zu sorgen. Mit der Namenssuche für die Regionalbahnstrecke wurde schon für Aufmerksamkeit gesorgt. Seenland-Neisse heißt sie, nach dem Vorschlag eines ehemaligen Hoyerswerdaers. Mit Faltblättern in alle Haushalte entlang der Strecke und weiteren Aktionen will die Odeg für das Mitfahren werben. „Unser Ziel ist, dass in drei Jahren doppelt so viele Fahrgäste mitfahren als vor der Streckensperrung“, sagt Arnulf Schuchmann. Von dem großen Interesse der Nieskyer beeindruckt, die zur offiziellen Streckeneröffnung ins Festzelt am Bahnhof gekommen waren, sagte der Odeg-Manager: „Ich wünsche mir, dass so viele Menschen, wie heute im Zelt sind, jeden Tag auf der Strecke unterwegs sind. Für die Region ist es ein absoluter Gewinn an Mobilität. Von Niesky bis Görlitz brauchen wir mit dem Zug nur noch 18 Minuten. Damit sind wir konkurrenzlos gegenüber dem Auto.“

300 gelbe und grüne Weihnachtssterne hat die Odeg mithilfe der Nieskyer Kitas „Pusteblume“, dem ASB Kinderhaus „Sonnenweg“ und der Kita „Sonnenland“ basteln lassen. Die handgefertigten Sterne symbolisieren die Freude der Wiederinbetriebnahme der RB 64. Die Odeg bedankt sich herzlich für die Unterstützung bei allen Kindern und Erzieherinnen und Erzieher. Ab dem 9. Dezember verschenkt die Odeg handgemachte Lebkuchen aus Dresden an ihre Fahrgäste. 50 000 Stück liegen bereit.