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Wenn Öfchen nicht mehr brennen darf ...

Um gesetzeskonform zu bleiben, müssen viele ältere Feuerstätten bis zum Ende des Jahres ausgetauscht oder von Grund auf modernisiert werden.

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©  pixabay.com/annekroiss (Symbolfoto)

Das Feuer entfachen, zur Ruhe kommen und dann die behagliche Atmosphäre genießen. Darauf will kaum ein Kachelofenbesitzer verzichten. Doch schon bald dürfen in Deutschland viele ältere Öfen nicht mehr benutzt werden: Am 31. Dezember 2020 endet die Schonfrist für alle Modelle der Baujahre 1985 bis 1994. 

Bis zu diesem Datum müssen die Altgeräte entweder stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, wenn sie die verschärften Grenzwerte der "Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen" (1. BImSchV) nicht einhalten. Eine geringe Zahl von Feuerstätten ist von den gesetzlichen Vorgaben nicht betroffen. Gewerblich genutzte Herde und Backöfen dürfen weiter betrieben werden, auch für offene Kamine gilt die Verordnung nicht. Auch Grundöfen (ausgelegt nur für Holzbefeuerung und ausgerüstet mit Wärmespeicherplatten) sowie Einzelraum-Feuerungsanlagen, die vor 1950 errichtet worden, sind nicht betroffen.

Wer sich für die konsequenteste Lösung - den Komplettaustausch des Ofens - entscheidet, sollte am besten schon im Sommer eine Heizungsbau- oder Ofensetzerfirma mit den Arbeiten beauftragen. Sobald es nämlich draußen kühler wird, werden auch alle anderen auf die Idee kommen, und mit dem fristgerechten Austausch dürfte es eng werden. Händler und Onlineshops bieten zudem in der warmen Jahreszeit viele reduzierte Öfen an, die aber schon nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüstet sind.

Ein neues Innenleben löst das Problem

Statt einer Stilllegung ist für viele aber die Modernisierung ihres liebgewonnenen Kachelofens das Mittel der Wahl. Mittels eines modernen Heizeinsatzes erhält der in die Jahre gekommene Ofen ein komplett neues Innenleben. Dank besserer Luftführung und spezieller Feuerraumauskleidung wird so beim Abbrand von Holz oder Kohlebriketts eine optimale Verbrennungstemperatur erzielt, gleichzeitig erhöht sich der Wirkungsgrad der Feuerstätte und ihre Emissionen werden reduziert.

Den Austausch des Heizeinsatzes erledigt ein Ofenbauer innerhalb weniger Stunden, optisch bleibt der Kachelofen dabei meist unverändert. Die Abmessungen der modernen Heizeinsätze entsprechen nämlich den vorhandenen Einbauzargen bzw. Nischenrahmen vieler Altgeräte, da seit den 1980er-Jahren bereits vielfach Standardmaße verwendet wurden. (akz-o/baufi)