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Offiziersschule hilft Liegauer Werkstätten 

Zum Weihnachtsmarkt hatten die Bundeswehr und die Grünen Schecks mitgebracht. Für eine Überraschung sorgten aber auch die Ausschenker des Glühweins.

Von Bernd Goldammer
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Einen Scheck über 600 Euro für die Liegauer Werkstätten hatten die Chefs der Offiziersschule Dresden mit zum Weihnachtsmarkt gebracht.
Einen Scheck über 600 Euro für die Liegauer Werkstätten hatten die Chefs der Offiziersschule Dresden mit zum Weihnachtsmarkt gebracht. © Bernd Goldammer

Liegau. Glühwein war das Getränk des Liegauer Weihnachtsmarktes. Es gab ihn in Rot und am Stand des Weingutes Kretschko sogar in Weiß. Doch einiges war diesmal anders. Statt Einweg-Becher waren Glühwein-Tassen angesagt. Getöpfert wurden sie in den Liegauer Werkstätten. Die Festbesucher konnten sie gegen einen geringen Pfandbetrag ausleihen oder für fünf Euro sogar kaufen. Die Idee stammte von den Radeberger Grünen. Außerdem übergab die Regionalgruppe der Grünen einen 300-Euro-Scheck.

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Brigadegenerals der Bundeswehr Martin Hein. Am 21. August 2018 wurde er zum Kommandeur der Offiziersschule des Heeres in Dresden ernannt. Diese Heeresschule hat schon lange einen guten Draht nach Liegau-Augustusbad und nach Kleinwachau. Es gab kaum ein Fest im Peter-Adler-Park oder im Epilepsiezentrum, bei dem nicht auch Uniformen zum Ortsbild gehörten. Oberst Johannes Derichs hat sich für die starke Verbindung zwischen Kleinwachau und der Heeresschule Dresden stark gemacht. Schwerbehinderte konnten dadurch die vielen Abwechslungen der jeweiligen Feste genießen. Und die Offiziersschüler bekamen tiefe Einblicke in den Kleinwachauer Lebensalltag.

Auch am Sonnabend war das wieder zu erleben. Diesmal kamen die Chefs der Graf-Stauffenberg-Kaserne mit einem Scheck. 600 Euro Spendengeld stehen der kreativen Arbeit in Kleinwachau ab sofort zur Verfügung. Brigadegeneral Hein ist von der Arbeit dieser einzigartigen Töpfer-Werkstatt so überzeugt, dass er hier auch repräsentative Geschenke anfertigen lässt. „Die Beschenkten freuen sich, weil sie hier einzigartige Unikate überreicht bekommen“, sagt der General.

Mal Danke sagen

Der Weihnachtsmarkt in Liegau-Augustusbad ist eine gute Gelegenheit, den engagierten Mitarbeitern des Epilepsiezentrums auf diese Weise Dank zu sagen. Denn Kleinwachau hat sich einen klangvollen Namen bei Inklusion und gemeinsamer Entwicklung gemacht. Lebensteilhabe zu erhöhen, ist hier ein Grundgedanke. Mit dem Ergebnis können die Macher zufrieden sein. Drei K stehen für Kulturelles, Künstlerisches und Kulinarisches und der Radeberger Ortsteil zeigte sich in allen Bereichen sehr gut aufgestellt. Gemeinsamkeit tut gut. Das wurde schon hörbar, als Ortsvorsteher Gabor Kühnapfel den Markt zusammen mit dem gemischten Chor „Liegauer Liederlust“ um 13 Uhr eröffnete. Die kulinarischen Aktivitäten des Festes kamen aus der Gulaschkanone von Axel Teich und aus der Kita des Ortes. Letztere steuerte frischen Kaiserschmarrn und Kakao bei. Leckeres vom Grill boten die Mitarbeiter des Air-Pflegedienstes zusammen mit dem Förderverein des Radeberger Spielmannszuges den Besuchern aus allen Himmelsrichtungen an. Weihnachtliches Allerlei aus Keramik und Holz boten die Mitarbeiter des Epilepsiezentrums Kleinwachau und der Kirchgemeinde an.

Gegen 15,30 Uhr wurde es in der Turnhalle der Grundschule eng. Auch das diesjährige Weihnachtsspiel der Kita wurde ein Besuchermagnet. In der Heimatstube gab es Kreatives aus Glas und Papier zu sehen. Hier wurde auch geklöppelt und gesponnen. Beim Chorkonzert der „Liegauer Liederlust“ waren mitreißende und besinnliche Weihnachtslieder aus vielen Teilen der Erde zu hören Der Schlusspunkt wurde mit einer Feuershow gesetzt.