Von Manuela Paul
Elstra. Hollands wollen am Wochenende ihr traditionelles Hoffest in Elstra feiern. Für einige ihrer Gäste könnte sich die Anfahrt diesmal allerdings etwas komplizierter gestalten. Zumindest für all jene, die den Umleitungsschildern an der Staatsstraße 94 folgen. Darauf hätten ihn jetzt Kunden aufmerksam gemacht, erzählt Töpfermeister Hans Holland. Dabei sei dies gar nicht nötig. „Wir sind ohne Umleitung erreichbar.“ Nur wer über Prietitz zur Töpferei Holland fahren will, für den ist kurz vom Ziel Schluss. Denn weil derzeit am Elstraer Stadtring gebaut wird, ist selbiger gesperrt. Genauso, wie die Bahnhofstraße.
Deshalb habe er sich auch schon an die Verkehrsbehörde im Landratsamt gewandt, erklärt der Elstraer. Allerdings sei unklar, ob die Beschilderung bis zum Wochenende geändert wird. Das Amt will prüfen, ob die Ausschilderung etwas optimiert werden könne, so Landkreissprecherin Sabine Rötschke. „Das müssen sich die Kollegen vor Ort anschauen.“ Der Handwerksmeister hat seine Werbung vorsorglich mit dem Zusatz „Ohne Umleitung erreichbar“ versehen. Ein „Daumen hoch“ gibt’s von Hans Holland für die Ausschilderung nicht. Dafür steht sein Fest unter dem Motto: Daumen hoch – rechts wie links. Das habe etwas mit einem neuen Produkt seiner Töpferei zu tun. Allzu viel verraten will der Meister vorab allerdings nicht. „Daumen hoch kann ja eine sehr vielseitige und gute Bedeutung haben“, erklärt er augenzwinkernd. Auf alle Fälle sei es besser, „als den Kopf immer runter hängen zu lassen“.
Kein Eintritt
Entstanden ist die Holland’sche Sommerparty vor über zwanzig Jahren zum 250-jährigen Bestehen des Familienbetriebes. „Damals noch mit meinen Eltern“, erinnert sich der Handwerksmeister. Klein und bescheiden war das Fest. „Wir hatten ein paar Bänke in den Hof gestellt, ehemalige Lehrlinge, Altgesellen und die Nachbarn eingeladen.“ Nichts Besonderes. Dennoch habe es allen gefallen. Nach fünf Jahren gab es eine Neuauflage des Hoffestes. Danach sei er immer wieder angesprochen worden. „Die Leute haben gesagt: Ihr macht das doch so schön und in Elstra ist sonst nichts los. Könnt ihr nicht jedes Jahr Hoffest feiern?“, erzählt Hans Holland. Also nahm er die Organisation auf sich. Das bedeutet jede Menge zusätzliche Arbeit. „Da ist mehr zu tun als morgens das Licht an- und abends auszuschalten.“ Im Laufe der Jahre wurde auch einiges angeschafft, so dass Hollands ihren Gästen inzwischen einen gut bedachten Hof anbieten können. Solange es den Leuten gefällt, wollen Hollands die Strapazen der Vorbereitung gern auf sich nehmen. Eintritt verlangen sie nicht. „Wir möchten zeigen, dass man Gemütlichkeit, Miteinander und gute Laune auch vor der Haustür haben kann.“
Das Holland’sche Hoffest, welches vom 22. bis 24. Juli gefeiert wird, hat in Elstra längst Tradition.
Freitag, 22.Juli : abends Bieranstich & Töpferschnaps. „Alles Rille - wir spielen auch ihre Schallplatten“.
Sonnabend, 23. Juli: ab 13 Uhr Hoffest mit vielen Überraschungen, Daumen hoch rechts wie links, Selbst töpfern & malen, Raku-Zauber, ca. 16 Uhr Präsentation Sommermodetrends, Sonnabendabend Live-Musik unterm Apfelbaum mit „Varius Life“
Sonntag, 26.Juli : ab 13 Uhr Hoffest wie tags zuvor, ca. 14 Uhr Entenrennen um den Töpferpokal