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Oldtimer-Rallye fährt wieder durchs Osterzgebirge

Letzte Zweifel an der Rallye wurden ausgeräumt. Nun ist das Team um Hauptorganisator Olaf Schwalbe in den Startlöchern.

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© Frank Baldauf

Von Anja Ehrhartsmann

Osterzgebirge. Nach längerem Überlegen hat sich das Organisationsteam um Olaf Schwalbe nun dafür entschieden, die Rallye durchs Osterzgebirge auch dieses Jahr wieder zu veranstalten. „Es ist ein wahnsinniger Aufwand, so was zu organisieren. Die bürokratischen und finanziellen Hürden werden immer höher“, erklärt Olaf Schwalbe die Gründe, die ihn und sein Team zweifeln ließen. Die Organisation habe früher etwa eine Woche in Anspruch genommen, das sei heute mit den ganzen Genehmigungen nicht mehr zu vergleichen. Die Rallye neben dem Hotelbetrieb und der Gaststätte zu organisieren, zehre an den Kräften. Auch die Kosten seien gestiegen, für mittlerweile notwendige Versicherungen oder Gema-Gebühren. „Wir verdienen uns mit Bockwurst- und Bierverkauf keine goldene Nase“, sagt der Inhaber des Hotel-Gasthofs „Zum Erbgericht“. Denn zur Rallye im Hotel übernachten, machen die wenigsten. Der Großteil der Teilnehmer stammt aus der Region. „Und das ist ja auch gut so.“ Vergangenes Jahr blieb am Ende erstmals ein Minus stehen.

„Ganz aufzuhören ist nicht mein Ding“, betont Schwalbe. Es gab aber die Überlegung, die Rallye nur noch alle zwei Jahre zu machen. „Wegen der vielen Anfragen, ob es wieder eine Oldtimer-Rallye in Höckendorf geben wird, haben wir den Gedanken verworfen, es dieses Jahr ganz einfach mal sein zu lassen“, erklärt der Veranstalter. Die vielen Nachfragen, warum wir aussetzen wollen, konnten wir uns selbst nicht mehr beantworten. So fiel schließlich der Entschluss, es doch zu machen. „Die Tradition soll erhalten bleiben. Aber es kann nur funktionieren, wenn viele mithelfen.“ Ausschlaggebend war deshalb auch, dass viele wieder ihre Hilfe zugesagt hätten, Sponsoren wie Helfer.

„Jetzt scharren wir alle schon mit den Füßen.“ Besonders freue ihn, dass keiner der Helfer aufgehört hat, manche sind schon seit 19 Jahren dabei. Und jeder wird gebraucht, denn bis zum Rallye-Wochenende gibt es noch viel zu organisieren: „Jetzt müssen wir die möglichen Strecken prüfen zwecks Baustelle.“ Die Anfragen bei Landratsamt und Gemeinden laufen bereits. Noch im März soll die Route dann stehen. Festgelegt wird das heutzutage am Computerbildschirm. „Die Rallye hat uns in 19 Jahren schon überall hingeführt. Wichtig sind uns waldreiche Strecken, wo die Teilnehmer auch was sehen können.“ Abgesehen von der etwa 80 Kilometer langen Strecke müssen sich Olaf Schwalbe und seine Helfer noch Spiele ausdenken, Sponsoren anschreiben und das Equipment organisieren.

Teilnahmebedingungen

Die Oldtimerrallye am 8. und 9. September ist für Automobile, Motorräder (mit Beiwagen) und Leichtkrafträder bis Baujahr 1986 ausgeschrieben.

Die Fahrzeugzahl ist auf 120 begrenzt. Im Zweifelsfall gebührt dem älteren Fahrzeug der Vorrang. Motorräder starten in drei Altersklassen, Automobile in vier.

Die Anmeldung ist bis 30. August möglich. Startgeld ab 20 Euro. Nennformular unter Telefon 035055 6530 oder [email protected]

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Wegen der hohen Veranstaltungsdichte im Mai und Juni weicht die Rallye dieses Jahr übrigens in den September aus. „Wir haben eine Rundmail an alle Teilnehmer vom letzten Jahr geschrieben. Die meisten haben Zeit.“ Abgesehen vom Termin gibt es noch eine Änderung: „Unsere touristische Ausfahrt wird künftig nach internationalen Rallye-Zeichen gefahren.“ Heißt, an jeder Kreuzung werden Richtungspfeile befestigt. Bisher mussten die Teilnehmer im sogenannten Roadbook selbst nachschlagen, wo es lang geht. Gerade für Motorradfahrer sei das etwas umständlich gewesen. Durch die Änderung soll die Veranstaltung etwas runder und einfacher werden.

Mehr als 30 Anmeldungen gibt es bereits. „Fast alle haben schon die Startgebühr überwiesen. Das ist ein schönes Signal“, findet Olaf Schwalbe. Insgesamt rechnet er wieder mit 100 bis 120 Fahrzeugen.