Das „Miracle on Ice“ steht zum Verkauf: Der frühere Eishockey-Torhüter Jim Craig bietet 35 Jahre nach dem sensationellen Olympiasieg der USA seine wertvollsten Erinnerungsstücke an – um mit dem Millionenerlös seine Familie finanziell abzusichern. Für 5,7 Millionen Dollar, das sind umgerechnet knapp 5,2 Millionen Euro, stehen ab morgen unter anderem Craigs Goldmedaille und sein Original-Trikot vom legendären Sieg gegen den haushohen Favoriten Sowjetunion 1980 in Lake Placid zum Verkauf.
„35 Jahre lang waren diese Gegenstände in der Hall of Fame und in den Sportmuseen von Boston und New York ausgestellt“, sagte Craig. „Es war wichtig, sie den Menschen zu zeigen, weil es ein so großer Moment war“, fügte er hinzu. Er stehe aber jetzt vor wirtschaftlichen Zwängen. „Ich muss verantwortungsvoll mit diesen Stücken umgehen, um die Hinterlassenschaft für meine Familie zu vergrößern und zu schützen“, erklärte der 58-Jährige. Craig hat einen 26 Jahre alten Sohn und eine zwei Jahre jüngere Tochter.
Die Kollektion, die insgesamt 19 Erinnerungsstücke umfasst, bietet der Olympiasieger über das Auktionshaus Lelands an. Sie wird nicht versteigert und nicht einzeln verkauft, der Interessent muss den aufgerufenen Millionenpreis für alle Gegenstände zahlen. Auf diese Weise will Craig sicherstellen, dass die komplette Sammlung weiterhin ausgestellt werden kann. Der Torwart ist nicht der erste Held von Lake Placid, der seine Trophäensammlung anbietet. So verkaufte Center Mark Wells seine Goldmedaille für 36 668 Euro an einen Privatmann, dieser stieß sie 2010 für 284 000 Euro wieder ab. Sturmkollege Mark Pavelich bekam 2014 immerhin knapp 241 100 Euro für seine Medaille. (sid)