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„Organisiertes Reisen wird teurer“

Der Chef von Eberhardt Travel über den Kampf ums Überleben, das Ende des Reisekatalogs und den notwendigen Wandel des Reisens.

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Schwere Zeiten für Uwe Lorenz, Geschäftsführer des Reiseveranstalters Eberhardt Travel mit Sitz in Kesselsdorf. Angesichts massiver Reisebeschränkungen durch Corona sucht er nach Alternativen zu Fern- und Kreuzfahrtreisen.
Schwere Zeiten für Uwe Lorenz, Geschäftsführer des Reiseveranstalters Eberhardt Travel mit Sitz in Kesselsdorf. Angesichts massiver Reisebeschränkungen durch Corona sucht er nach Alternativen zu Fern- und Kreuzfahrtreisen. © Jürgen Lösel

Die Reisebranche ist mit am härtesten von der Corona-Krise betroffen. Bis Ende August besteht für fast alle Länder außerhalb Europas eine Reisewarnung. Obwohl sich daran im Herbst nicht viel ändern dürfte und die Infektionszahlen wieder steigen, hört man Uwe Lorenz weder klagen noch schimpfen. Der 62-jährige Sachse hat 1990 gemeinsam mit den Brüdern Eberhardt aus Pforzheim die Firma Eberhardt Travel und das Busunternehmen Satra Eberhardt gegründet. 40.000 Reisende waren vor Corona jährlich mit dem Veranstalter in der ganzen Welt unterwegs – nicht mehr nur mit dem Bus, auch mit Flugzeug und per Schiff. Und nun? Wie weiter mit der Reisebranche? Die SZ besuchte Uwe Lorenz in der Firmenzentrale in Kesselsdorf.

Herr Lorenz, zwar sind Busreisen jetzt wieder möglich. Doch der klassische Busurlauber ist vom Alter her oft schon Corona-Risikogruppe. Traut der sich jetzt noch, bei Ihnen zu buchen?

Das kommt darauf an: Natürlich gibt es ältere Menschen, die aus Angst vor einer Ansteckung lieber zu Hause bleiben. Es gibt aber auch andere, die sagen: Ich bin jetzt schon so alt, und ich will unbedingt noch was sehen von der Welt. Genau diese Kunden buchen zunehmend wieder. Das ist sogar ziemlich clever.

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