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Was wird aus der Stauffenbergallee?

Seit Jahren ärgern sich Anwohner und Autofahrer über den schlechten Zustand der Straße. Bisher ohne nennenswerte Ergebnisse.

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© Christian Juppe

Sarah Grundmann

Dresden. Nur mühsam geht es auf der westlichen Seite der Stauffenbergallee voran. Auto- und Radfahrer können sich lediglich im Schneckentempo vorwärtsbewegen, Fußgänger hören schon von Weitem das Holpern der Autos auf dem maroden Kopfsteinpflaster. Seit Jahren wird deshalb in der Stadt über den Ausbau der Hauptstraße in der Dresdner Neustadt diskutiert. Doch passiert ist bisher nichts. Und so bald wird sich an dem Zustand der Verkehrsachse wohl auch nichts ändern. Frühestens 2020 könne mit der Sanierung begonnen werden, teilt ein Sprecher der Stadt mit. Noch immer sind die Pläne nicht vorgestellt worden. Und das, obwohl der Neustädter Ortsbeirat bereits mehrfach die Offenlegung forderte. Jetzt wagte er einen neuen Vorstoß: In der vergangenen Sitzung wurde einem Antrag der FDP zugestimmt, der die sofortige Präsentation der Pläne fordert.

„Wenn das nicht sofort passiert, sehe ich die Gefahr, dass sich uns das gleiche Szenario bietet, wie bei der Königsbrücker Straße“, sagt Ortsbeirätin Benita Horst (FDP). Denn auch diese Hauptstraße wartet seit etlichen Jahren auf einen Ausbau. Nach Informationen der Ortsbeiräte sollen die Sanierungspläne für die Stauffenbergallee bereits ausgearbeitet sein. Lediglich die Dienstberatung mit dem amtierenden Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) fehle noch. Doch auch an seiner Vorgängerin Helma Orosz scheiterte das Vorhaben schon: Bereits im Sommer 2013, im März des darauffolgenden Jahres und Anfang 2015 wurde wegen der Pläne nachgehakt - und nichts ist passiert.

Dabei wäre ein Ausbau äußerst wichtig. Denn täglich rollen rund 30 000 Autos über die wichtigste Verbindung zwischen Elbe und Autobahn. Das ist auch der Eröffnung der angrenzenden Waldschlößchenbrücke vor zwei Jahren geschuldet. Denn vorher waren es rund 10 000 weniger. Außerdem wohnen an der Verkehrsachse über tausend Menschen. Und bald werden noch 700 dazu kommen. Denn an der Stauffenbergallee ist ein Asylbewerberheim geplant.

Mit einem Ausbau vor 2020 ist aber auch dann nicht zu rechnen, wenn die Stadt der Forderung wirklich Folge leistet. Denn vor 2017/18 sind im Haushalt keine Mittel vorhanden. Je nach Variante könnte eine Sanierung zwischen 6,5 und 9,5 Millionen Euro kosten. Neben zweispurigen Varianten gibt es auch die Idee, die Stauffenbergallee vierspurig auszubauen.