Merken

Papiermacher lieben es matschig

Die Hortkinder der Kita Kleeblatt schöpfen in den Ferien Papier. Es ist vor allem schwierig, dass Wasser vom Brei zu trennen.

Teilen
Folgen
© Sylvia Jentzsch

Von Sylvia Jentzsch

Döbeln. Die Pulpe ist ganz schön schlierig. Doch die jungen Papiermacher müssen da durch. Denn die Pulpe ist ein Faserbrei, aus dem das Papier geschöpft wird – und das seit fast 2 000 Jahren. Das und noch vieles mehr erfahren die Hortkinder der Kita Kleeblatt. Erzieherin Annette Lorenz hat die Abfallberaterin Solveig Schmidt der Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH eingeladen. „Das und andere Angebote standen in der Abfallfibel. Wir fanden das interessant“, so Erzieherin Annette Lorenz.

Und nicht nur sie. Auch die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache. Gehäckseltes Papier wurde in Wasser aufgeweicht und mit einem Stabmixer zu einer breiartigen Masse, der Pulpe, verrührt. Mithilfe eines feinen Siebes wurde die Masse in Form gebracht. Verschiedene Schritte der Trocknung, bei denen auch ein Nudelholz zum Einsatz kam, folgten.

Bevor Kiana (10) und Mia (10) Papier schöpfen, erfahren sie, aus welchen Rohstoffen Papier hergestellt werden kann und was die umweltfreundlichste Variante ist. „Für die Papierherstellung kann Holz aber auch Recyclingpapier verwendet werden“, erzählt Kiana. Wenn Holz verwendet werde, müssen Bäume gefällt werden und das nicht nur in Deutschland. Außerdem werde viel Energie und Wasser für die Papierherstellung verbraucht. Und es falle mehr Abwasser an als beim Recyclingpapier. Künftig wollen Kiana und Mia darauf achten, nur solche Hefte und Blöcke zu kaufen, die mit einem „Blauen Engel“ gekennzeichnet sind. Denn dann sind sie zu einem großen Teil aus Altpapier hergestellt worden.