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Pate für die Erstklässler

Die GWVB betritt mit einem Vertrag an der Grundschule Neuland. Für das sanierte Haus gibt es weitere Pläne.

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© Anne Hübschmann

Von Thomas Riemer

Großenhain. An Selbstbewusstsein mangelt es Luna und Till nicht. Die beiden Erstklässler haben am Sonnabend zum ersten Mal eine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt. Gemeinsam mit Schulleiterin Monika Kroll, ihrer Klassenlehrerin Carola Oschatz und dem Geschäftsführer der Großenhainer Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft mbH (GWVB) Mike Reuschel besiegelten sie eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit der Klasse 1B der Grundschule Bobersberg mit dem Unternehmen. Zum Tag der offenen Tür hatte sich die frisch sanierte Schule viele Gäste eingeladen – und der Patenschaftsvertrag fördert natürlich vor allem bei den Erwachsenen Erinnerungen zutage.

Dana Purl setzte sich zum Tag der offenen Tür mit Sohn Gedeon auf die Schulbank.
Dana Purl setzte sich zum Tag der offenen Tür mit Sohn Gedeon auf die Schulbank. © Anne Hübschmann

Oberbürgermeister Sven Mißbach etwa unterhielt mit seiner Schulklasse seinerzeit enge Verbindungen zur Spezialschule in Großraschütz. „Der Kontakt war relativ lose“, sagt er schmunzelnd. Sein Stellvertreter Tilo Hönicke hatte es als Schüler vor allem mit der früheren Elmo zu tun – was sich vorrangig auf den „Unterrichtstag in der Produktion“ (UTP) beschränkte. GWVB-Chef Mike Reuschel wiederum begründet den Vertrag mit den Erstklässlern, dass man die Vereinbarung als Grundstein für die Wertevermittlung sowie gemeinsame Veranstaltungen sieht, von denen beide Seiten profitieren sollen.

Zur Schulpräsentation am Sonnabend merkte man allen Seiten eine gewisse Erleichterung an. Schulleiterin Kroll erinnerte an ein Jahr mit vielen Übergangslösungen: Unterricht in Containern, Verzicht auf Unterrichtsmittel, Rückschläge im Baugeschehen – sodass sogar die Feuerwehr anrücken musste. „Jetzt sind wir eine der modernsten Schulen im Landkreis“, freut sie sich und spricht da für das Kollegium, aber auch die Eltern und Kinder.

Viertklässler Gedeon hat sich derweil bereits mit seiner Mama vor der neuen interaktiven Tafel in einem der Räume platziert. Gedeon denkt ganz praktisch: „Ich finde die Tafeln richtig modern. Am meisten gefällt mir, dass man keine schmutzigen Finger mehr durch Kreide und Lappen kriegt. Mutti Dana Purl gesteht, dass sie komplett fasziniert ist. Die Bauphase sei für die Kinder aufregend gewesen, sagt sie. Gideon ergänzt: „Am Anfang war es spannend, dann auch oft ziemlich schmutzig.“

Das alles ist nun vorbei. Moderne, helle Räume sind entstanden, in denen das Lernen und Lehren Spaß macht. Mit diversen Ausstellungen, einem Film zum Baugeschehen, leckerem Kuchen und vielem mehr brachten die Beteiligten am Sonnabend den Nachweis.

Wobei: Ganz abgeschlossen sind die Umgestaltungsarbeiten am Bobersberg noch nicht. Außenanlagen und Parkplatz sind noch fertigzustellen. Der Schulhof erhält dank eines Schecks von OB Mißbach demnächst eine wetterfeste Außentafel. Und: Die Grundschule ist höchstwahrscheinlich Referenzobjekt für die Erzeugung von Solarstrom, um künftig den Eigenstrombedarf der Einrichtung decken zu können. Entsprechende Planungen soll es im kommenden Doppelhaushalt der Stadt geben, bestätigte der Rathauschef.

Auch sonst ist in Sachen Schulen die Fahnenstange noch nicht erreicht. Nachdem im Prinzip die „erste“ Runde der Modernisierung jetzt beendet ist, geht es quasi von vorn los. Nächstes Objekt, so OB Mißbach, wird die 1. Grundschule auf der Franz-Schubert-Allee sein.