Von Holger Gutte
Seifhennersdorf. Der erste Oberlausitzer Funkenflug ist Geschichte. 120 Funken aus 14 Garden von zwölf Faschingsvereinen und Karnevalsklubs haben damit am Sonnabend in Seifhennersdorf die dicht gedrängten Zuschauer am Rathausplatz begeistert. Die Organisatoren vom Seifhennersdorfer Faschingsverein wissen nicht, ob es in Sachsen jemals schon so einen großen Funkenflug gab. Zum Jubiläum anlässlich 60 Jahre Faschingsverein Seifhennersdorf wollten sie auf jeden Fall etwas Großes auf die Beine stellen. „Wir haben den Vorschlag dafür schon im Januar beim Präsidententreffen gemacht“, erzählt Seifhennersdorfs Funkenministerin Stefanie Knesch. Zusammen mit den Karnevalsklubs aus Schönbach und Friedersdorf haben sie sich eine Choreographie ausgedacht. Dann haben sich die Trainer der Funkengarden getroffen und mit ihnen die Tänze geprobt.
Und auch der große Umzug danach durch Seifhennersdorf ist beeindruckend gewesen. Wen man auch fragte, das war super, hieß es immer wieder. „Alle zusammen haben hier was Tolles auf die Beine gestellt. „Wenn wir Seifhennersdorfer wollen, können wir das auch“, sagt Antje Schülter. Die 67-jährige Seifhennersdorferin wohnt mittlerweile mit ihrem Mann in Leutersdorf. Aber den Umzug und den Funkenflug wollten sie auf keinen Fall verpassen. Da hätte es auch noch schlimmer regnen können.
„Das war bombastisch“, sagt auch die 30-jährige Anne Hentschel. Ihre achtjährige Tochter ist schon eine Minifunke und beim Umzug in einem der 60 Bilder mit dabei gewesen. Vereine, Unternehmen, Handwerker, die Schulen und die Stadtverwaltung, aber auch einzelne Familien haben in den Bildern die 60 Themen der vergangenen Jahre mit viel Fleiß und Ideenreichtum dargestellt. Und auch die Mitwirkenden selber fanden den Umzug richtig gut gelungen, so wie Eric Radach. „Mit dem heute hier, haben wir ein positives Bild von Seifhennersdorf wiedergespiegelt“, sagt er. Mit seinen Kindern gehörte er zum Bild der Johanniter-Kindertagesstätte „Bienchen“, die das Thema „1 001 Nacht“ zeigte.
„Mensch Leute. Zwei Stunden Umzug in Seifhennersdorf bei einem Scheißwetter und ihr seid alle da“, brüllte Sprecher Friedrich Lommatzsch ins Mikrofon. 1 000 Mitwirkende haben die 60 Umzugsbilder dargestellt. Die meisten von ihnen sind anschließend gleich zur Jubiläumsveranstaltung ins Vereinshaus „Pünktchen“ gegangen. 1 400 Besucher haben dort und im Festzelt auf dem Hof gefeiert. „Unser Programm ist super angekommen“, sagt die Funkenministerin.
Im nächsten Jahr geht es dann am 20. Januar weiter.