Dresden
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Pfleger aus Kosovo oder wieder Zivildienst?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war zu Besuch im Städtischen Klinikum. Seine Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflege stieß auf Widerrede.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach im Krankenhaus Friedrichstadt unter anderem mit Dr. med. Jan-Henning Schierz.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach im Krankenhaus Friedrichstadt unter anderem mit Dr. med. Jan-Henning Schierz. © Sven Ellger

Im Städtischen Klinikum werden zwar neue Pflegestellen geschaffen. Sie zu besetzen, gestalte sich allerdings überaus schwierig, wie die langjährige Pflegedirektorin Beate Tharang am Montag Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte. Spahn war von Sachsens Gesundheitsministerin und Landtagskandidatin Barbara Klepsch (CDU) nach Friedrichstadt eingeladen worden. 

Spahn machte kein Geheimnis daraus, dass man auch Pfleger aus dem Ausland holen müsse. Im Kosovo zum Beispiel würden Fachkräfte weit über dem eigenen Bedarf im Land ausgebildet. Viele lernten zudem Deutsch. Allein mit internationaler Zuwanderung löse man das Pflegeproblem aber nicht, entgegnete ihm Dresdens Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). 

Sie schlug vor, darüber nachzudenken, den Zivildienst wieder einzuführen – für alle verpflichtend. Dieser könne ein halbes Jahr dauern. Damit würden junge Leute vielleicht über den Dienst hinaus in der Pflege bleiben wollen.