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Pierburg-Betriebsrat neuer Friedensrichter

Terry Heinert aus Hartha will auf seine beruflichen Erfahrungen zurückgreifen. Da ist auch Kompromissfähigkeit gefragt.

Von Frank Korn
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Terry Heinert ist zum neuen Friedensrichter für Hartha gewählt worden. Foto: Frank Korn
Terry Heinert ist zum neuen Friedensrichter für Hartha gewählt worden. Foto: Frank Korn © Frank Korn

Hartha. Der neue Friedensrichter für Hartha und seine Ortsteile heißt Terry Heinert. Er setzte sich bei der Wahl durch die Harthaer Stadträte gegen Friedhelm Lang durch. Der neu gewählte Friedensrichter muss vom Amtsgericht bestätigt werden. Die Vereidigung erfolge in der nächsten Sitzung des Stadtrates, so Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos). 

Ehrenamtlich Arbeitsrichter

Terry Heinert ist 62 Jahre alt. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und fünf Enkelkinder. Er arbeitet seit den 1990er-Jahren bei Pierburg in Hartha. Der Harthaer sieht seine Eignung für das Amt vor allem in seiner beruflichen Entwicklung. 2001 wurde er zum Vorsitzenden des Betriebsrates gewählt. Dieses Amt übte er bis 2019 aus. Zudem ist er in dieser Zeit im Konzernbetriebsrat der Rheinmetall AG tätig gewesen sowie im Aufsichtsrat der Pierburg Pump Technology GmbH.

Ein weiterer Beweggrund, sich zu bewerben, ist seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Arbeitsrichter am Amtsgericht Chemnitz, die er seit zehn Jahren ausübt. In dieser Zeit hat er viele Seminare besucht, zum Beispiel am Bundesarbeitsgericht in Erfurt. „Ich habe viele Erfahrungen sammeln dürfen“, so Heinert. Sowohl als Betriebsrat als auch als Arbeitsrichter sei es oft erforderlich gewesen, Kompromisse zu finden. 

Seit dem vergangenen Jahr ist Terry Heinert in der Altersteilzeit. „Ab Oktober gehe ich in die Freistellungsphase und hätte die notwendige Zeit, mich für andere Dinge einzusetzen“, sagt er. Er sei niemand, der sich nur vor den Fernseher setze, sondern wolle etwas bewegen.

Wechsel aus Altersgründen

Die Wahl des Friedensrichters war notwendig geworden, weil der bisherige, Klaus Ahlrichs, das Amt aus Altersgründen im vergangenen Jahr abgegeben hat. „Er hat eine sehr gute Arbeit gemacht“, sagte Ronald Kunze. Ahlrichs hatte das Amt im Jahr 2006 angetreten und war 2011 wieder bestätigt worden. 

Eine dritte Amtszeit wollte er eigentlich nicht antreten, machte jedoch weiter, weil es keine Bewerber gab. Das änderte sich im vergangenen Jahr, sodass eine Ausschreibung durch die Stadt erfolgen konnte.

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