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Pietsch 2.0

Die Haustechnikfirma weiht ihr neues Logistikzentrum ein. Dort lagern 20 000 Artikel im Wert von 13 Millionen Euro.

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© André Braun

Von Cathrin Reichelt

Ostrau. Als Pietsch 2.0 bezeichnet Planer Frank Bornemann von der Firma Vollack das neue Logistikzentrum, das die Firma Pietsch Haustechnik mit Kunden und Geschäftspartnern eingeweiht hat. Denn es ist der zweite große Bauabschnitt, den das Unternehmen nach seiner Eröffnung 1993 im Gewerbegebiet Ostrau vollendet hat. An der Ringstraße sind auf einer 20 000  Quadratmeter großen Fläche eine 5 300 Quadratmeter große Lagerhalle mit Bürotrakt, eine 1 800 Quadratmeter große Kalthalle, 64 Parkplätze und ein Freilagergelände entstanden.

Notwendig wurde die Erweiterung der Firma, weil der Großhändler für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Ostrau ist ein Zentrallager der Firmengruppe, die ihren Hauptsitz in Ahaus hat. Insgesamt hat Pietsch 70  Standorte in ganz Deutschland. Im Ostrauer Gewerbegebiet werden die Aufträge von zehn Filialen in Sachsen und von einer in Thüringen entgegengenommen und bearbeitet.

„In den Neubau haben wir 10 Millionen Euro investiert. Der Altbau befindet sich noch in der Sanierung“, sagt Michael Pietsch, Inhaber der Unternehmensgruppe. Die Lagerkapazität hat sich verdreifacht. Jetzt sind permanent 20 000 Artikel im Wert von 13 Millionen Euro vorrätig.

Nur mit einer leistungsfähigen Logistik sei das Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig, meint Pietsch und lobt die Ostrauer Logistikgruppe, die bereits im Vorfeld als Team des Jahres des Gesamtunternehmens ausgezeichnet worden war. „Sie hat es geschafft, den Betrieb auch während des Baus aufrecht zu erhalten, ohne dass die Kunden eine Veränderung bemerkt hätten. Von solch motivierten, leistungsbereiten Mitarbeitern lebt jedes Unternehmen“, erklärt der Inhaber. Und Planer Bornemann setzt noch eins drauf. Zur Erinnerung  an das Projekt übergibt er der Logistikleiterin Claudia Piefel und Michael Pietsch eine Statue in Form des Götterboten Hermes, der Gottheit des Versandes, wie Bornemann betont.

Dass das Logistikzentrum dazu beitragen wird, den Handwerkern, die dort ihr Material einkaufen, einen noch besseren Service zu bieten, davon ist der Geschäftsführer der Ostrauer Filiale Olaf Ortlieb überzeugt. Es sei eine nachhaltige Investition, die für alle Seiten Sicherheit und Kontinuität bedeute. Gleichzeitig fordert er die Politiker auf, etwas gegen den Fachkräftemangel im Handwerk zu unternehmen und mit den Vorurteilen gegenüber dem Beruf des Klempners und Installateurs aufzuräumen.