Pirna
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Seniorin verschönert Ortseingang

Ohne Traudel Wenzel würden Autofahrer in Pirna nicht so hübsch begrüßt werden. Sie kümmert sich liebevoll um ein Beet an der B 172.

Von Mareike Huisinga
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Vor allem ist es Traudel Wenzel zu verdanken, dass dieses Beet am Ortseingang von Pirna auf dem Sonnenstein so schön aussieht.
Vor allem ist es Traudel Wenzel zu verdanken, dass dieses Beet am Ortseingang von Pirna auf dem Sonnenstein so schön aussieht. © Daniel Schäfer

Viele Bewohner in dem Roten Hochhaus an der Rudolf-Breitscheid-Straße in Pirna-Sonnenstein schauen gerne aus ihrem Fenster. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn obwohl sie auf die stark befahrene B 172 blicken, haben sie doch einen Hingucker, der sie erfreut.

Das städtische Blumenbeet direkt am Ort-Willkommens-Schild ist immer gut gepflegt und leuchtet meistens in verschiedenen Farben, weil es dort schön blüht. Verantwortlich für diesen Zustand ist Traudel Wenzel, die ebenfalls in dem Roten Hochhaus wohnt. Seit 13 Jahren kümmert sie sich liebevoll um die kleine Anlage. Im Frühjahr pflanzt sie unter anderem Tagetes, Margeriten und große Iris. Akribisch zupft sie das Unkraut und wenn es zu wenig Niederschlag gibt, dann füllt sie abends ihre Flaschen mit Wasser und gießt das Beet.

Natürlich macht das alles viel Arbeit, aber auch viel Freude. "Jeden Morgen schaue ich nach unten und bin froh, dass alles so schön ist", sagt die 85-Jährige, die auf einen Rollator angewiesen ist.

Zu ihrem Ehrenamt ist sie gekommen, da vor 13 Jahren das Beet etwas liederlich aussah. So jedenfalls empfand es Traudel Wenzel und ergriff kurzerhand die Initiative. Beruflich "vorbelastet" ist sie nicht.  Als Wirtschaftsleiterin arbeitete sie zu DDR-Zeiten in der Jugendherberge in Pirna-Copitz und ging 1990 in Rente. "Allerdings hatten wir, als mein Mann noch lebte, einen Garten hier auf dem Sonnenstein gepachtet. Nach seinem Tod konnte ich das Areal aber nicht mehr alleine bewirtschaften",  berichtet die Pirnaerin. 

Besonders freut sie sich auch immer über das Lob, das sie von vielen ihrer Nachbarn für ihren Blumen-Einsatz an der Bundesstraße bekommt. "Das zeigt doch auch, dass andere ebenfalls einen Blick für das Schöne haben", überlegt sie laut.

Bereits jetzt ist klar, dass sie noch zwei Dahlien einpflanzen will. Die sind schon auf ihrem Balkon. Dazu müssen aber erst mal die Eisheiligen vorüber sein. "Vorher wird es nichts", weiß die Expertin mit den offenbar zwei grünen Daumen.

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