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Das sind die neuen Pirnaer Unikate

Weitere acht Spezialitäten aus der Sandsteinstadt wurden jetzt zertifiziert - darunter Gaumenfreuden, erlesene Tröpfchen und Schmökerstoff.

Von Thomas Möckel
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Autorin Gerburg Sturm: Ihr Unikat-Kinderbuch passt bestens in jede Zuckertüte.
Autorin Gerburg Sturm: Ihr Unikat-Kinderbuch passt bestens in jede Zuckertüte. © Fabian Schneider

Sie tragen Namen wie „Pirbee“, „Die 3 Geisterchen“ oder „Erlpeters Quell-Set“, sind wahlweise aus mal aus Keramik, aus Backwerk, Weintrauben oder Holz – und sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind einzigartig, regional und unverwechselbar. Und es gibt sie nur in Pirna.

Vor vielen Jahren schon wurde durch eine Initiative des Vereins „Citymanagement Pirna“ die Pirnaer Unikatsfamilie geboren, dabei galt es, eine Produktpalette in den Fokus zu rücken, die es so kein zweites Mal gibt. Die Erzeugnisse müssen ganz bestimmte Voraussetzungen mitbringen, so müssen sie beispielsweise größtenteils in Handarbeit entstehen, für sie muss es mindestens eine Verkaufsstelle in Pirna geben, sie müssen auf einer eigenen Idee oder Rezeptur basieren und wenigstens eine Eigenschaft besitzen, die sie einzigartig und unvergleichbar macht.

Aber auch das reicht noch nicht: Wer ein Unikat zertifizieren lassen möchte, muss ein Auswahlverfahren durchlaufen und vor einer hochkarätigen Jury bestehen. Jeweils 15 Minuten Zeit haben die Bewerber mit ihrem potenziellen Fabrikat, die Jury davon zu überzeugen, dass das Produkt einmalig ist. 36 Pirnaer Unikate gab es bislang, alle zwei Jahre kommen neue hinzu.

So bereichern seit Kurzem weitere Produkte die Unikatsfamilie. Die Initiative des Citymanagement-Vereins wird seit Jahren von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (OSD) unterstützt. „Dieses Herzblut, welches die Ersteller in die Erzeugung ihrer Produkte stecken, ist es, was das Pirnaer Unikat auszeichnet“, sagt Bettina Kusche, Direktorin Firmenkunden der OSD und Vorsitzende der Zertifizierungs-Jury. Sächsische.de stellt die Neulinge vor.

Stollen mit Gin

Anne Krahl beispielsweise beeindruckte die Jury mit einer „Pirn’schen Pfannen-Schippe“, die sie in liebevoller Handarbeit herstellt und im Sinne einer konsequenten Nachhaltigkeit nur aus dem gewinnt, was die Natur ihr gibt. Jeder einzelne Pfannenheber ist ein absolutes Unikat und variiert in Form, Größe und Holzart.

Die Destillerie aus Copitz präsentierte der Jury weihnachtliches Traditionsgebäck und überzeugte sie mit einer außergewöhnlichen Geschmacksnote. Neben dem bereits beurkundeten Gin „PiRoyal“ gibt es nun den „Pirnaer Gin-Stollen", entsprungen einer Kooperation der Privatbrauerei Schmees-Besgen GmbH vom Brauhaus Pirna und Toni’s Bäckerladen.


Ebenfalls passend zu Weihnachten kommt eine Pyramide daher, die jedoch etwas anders und modern interpretiert wurde. Sie entsteht in einem 3-D-Drucker und hat als „Pirnamide“ schon begeisterte Abnehmer gefunden. Schöpfer der Weihnachtsdeko mit rotierendem Gewinde im futuristischen Stil ist Reinhard Müller.

Blutwurst mit Spätburgunder

Weiter geht es kulinarisch. Das Romantikhotel „Deutsches Haus“ ist bereits mit vier Produktkreationen in der Unikatsfamilie vertreten, jetzt kam eine weitere hinzu – der erste Rosé Sekt des Hauses. „Die Sandsteinperle“ ist eine fruchtig-spritzige Flaschengärung, die rote und weiße Trauben vereint und neun Monate reift. „Der sogenannte Schieler ist nicht nur eine Besonderheit aus Sachsen, sondern auch eine Liebeserklärung an den Beginn der Sächsischen Weinstraße in Pirna“, sagt die frühere Weinkönigin Katja Riedel.

Der Gourmet-Landwirt Carsten Ullrich vom Hof 15 in Pirna-Mockethal kredenzte der Jury drei klassische Erzeugnisse und punktete damit auf ganzer Linie. Er verbindet dabei Tradition und Innovation, kombiniert mit sächsischen Weinen von Katja Riedel und Steffen Loose. Und so gibt es gleich drei Gaumenfreuden als Unikat: „Schieler Sülze“, „Spätburgunder Blutwurst“ und „Riesling Leberwurst“.

Die Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna (KTP) begeisterte die Jury mit einem Adventskalender, der aus der Feder des Künstlers Peter Götz stammt. Die „Weihnachtszeit im Canalettohaus“ ist laut dem Citymanagement-Verein der ideale Startpunkt für eine weihnachtliche Reise durch Pirna, da genau 24 Fenster die Fassade des Canalettohauses schmücken.

Ein Buch für die Zuckertüte

Hinzu kommt ein Unikat, dass besonders für Erstklässler ideal ist und optimal in die Zuckertüte passt. Das Buch „Die abenteuerliche Reise der Zuckertüte“ entstand in Zusammenarbeit der Autorin Gerburg Sturm, der KTP und dem Citymanagement-Verein. Leser erfahren darin Wissenswertes über dieses spezielle Brauchtum zum Schulanfang und können dabei eine spannende Exkursion voller Überraschungen verfolgen.

Darüber hinaus hat die Künstlerin Claudia Pinkau ihr nunmehr zweites Kinderbuch als Unikat zertifizieren können. Es trägt den Titel „Susi Schlaumeier jagt die Kugeldiebe in der Sächsischen Schweiz“ und beschreibt eine abenteuerliche Verfolgung. Auch Claudia Pinkaus erstes Kinderbuch „Susi Schlaumeier entdeckt die Sächsische Schweiz“ ist ein Pirnaer Unikat.

Das Zuckertüten-Buch von Gerburg Sturm kann man jetzt schon im „KiP“-Laden des Citymanagement-Vereins, Schössergasse 9, erwerben. Alle anderen neuen Unikate folgen so nach und nach und lassen sich am besten über den Verein ordern. Kontakt: 03501 5341886 oder [email protected]. Eine Übersicht aller Unikate findet sich im Internet unter www.pirna-unikat.de.