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Feuerwehren proben Gefahrgut-Einsatz

Einsatzkräfte aus dem Landkreis SOE trainieren in Rathmannsdorf für Unfälle mit gefährlichen Stoffen. Höhepunkt ist eine Alarmübung am Sonnabend.

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Schon das korrekte Anlegen der Schutzanzüge muss trainiert werden, damit im Ernstfall nichts daneben geht.
Schon das korrekte Anlegen der Schutzanzüge muss trainiert werden, damit im Ernstfall nichts daneben geht. © Marko Förster

Täglich rollen lange Güterzüge über die Bahnstrecke durchs Elbtal in der Sächsischen Schweiz. In einigen der Kesselwagen werden auch gefährliche Stoffe transportiert. Schlägt einer der Waggons leck oder kommt es sogar zu einem größeren Unfall, sind die Feuerwehren der Region gefragt. An einem Gleis in Rathmannsdorf wird dieser Tage für den Ernstfall trainiert. Die DB Netz AG hat dafür einen speziellen Ausbildungszug samt Ausbildern herangefahren.

In der Einsatzstatistik der Feuerwehren machen Unfälle mit gefährlichen Stoffen und Gütern glücklicherweise nur einen geringen Anteil aus. Im 2021 waren es laut dem Landratsamt in Pirna 20 Fälle von insgesamt 2.859 Einsätzen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Aber gerade diese Einsätze stellen die Kameraden vor besondere Herausforderungen.

Wenn Gefahrgüter in die Umwelt gelangen, ist mit Schaden für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte zu rechnen. Auch schon kleine Mengen von bestimmten Stoffen können Schlimmes anrichten. Es braucht einen großen Aufwand, um sie sicher zu bergen und sachgerecht zu entsorgen. Am 18. und 19. Mai haben sich daher die ABC-Spezialkräfte des Katastrophenschutzes im Landkreis sowie weitere Ergänzungseinheiten kommunaler Feuerwehren theoretisch und auch praktisch für solche Einsätze weitergebildet.

Gefahrgutausbildung für Einsatzkräfte des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am 18./19. Mai am Haltpunkt in Rathmannsdorf.
Gefahrgutausbildung für Einsatzkräfte des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am 18./19. Mai am Haltpunkt in Rathmannsdorf. © Marko Förster
Unter anderem wurde das Abdichten eines Leck geschlagenen Kesselwagens trainiert.
Unter anderem wurde das Abdichten eines Leck geschlagenen Kesselwagens trainiert. © Marko Förster
Den Ausbildungszug mitsamt Ausbildern stellte die DB Netz AG zur Verfügung.
Den Ausbildungszug mitsamt Ausbildern stellte die DB Netz AG zur Verfügung. © Marko Förster
Auch ein theoretischer Teil gehört zur Schulung. Ein Waggon ist dafür ausgebaut.
Auch ein theoretischer Teil gehört zur Schulung. Ein Waggon ist dafür ausgebaut. © Marko Förster
Nach den Ausbildungstagen in Rathmannsdorf folgt am 21. Mai eine Alarmübung.
Nach den Ausbildungstagen in Rathmannsdorf folgt am 21. Mai eine Alarmübung. © Marko Förster

"Unsere Einsatzkräfte müssen immer auf dem höchsten Stand der Ausbildung sein", erklärt Landrat Michael Geisler (CDU). "Daher sind diese Übungen so wichtig. Die Kameraden werden so geschult, dass sie im Ernstfall sofort wissen, was zu tun ist und wie sie den Schutz für die Menschen bestmöglich sicherstellen können."

Mit dem Ausbildungszug der Bahn am Haltepunkt Rathmannsdorf können mögliche technische Schäden realitätsnah dargestellt werden. Bereits im Jahr 2021 konnten die Einsatzkräfte des Landkreises diesen Ausbildungszug nutzen. Aufbauend auf den damals gemachten Erfahrungen wurde ein angepasstes Ausbildungskonzept erstellt.

Alarmübung am Sonnabend

Höhepunkt und Prüfstein für das Zusammenspiel aller Beteiligten ist eine Alarmübung am Sonnabend, dem 21. Mai. Dort muss das in der vorherigen Ausbildung erworbene Wissen unter Beweis gestellt werden.

Die Versorgung der Übenden wird durch die Katastrophenschutz-Kräfte des ASB Neustadt und DRK Freital sichergestellt. Der Landkreis übernimmt die Organisation der Gesamtmaßnahme und die Finanzierung. (SZ)