Pirna
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Freundschaftswanderer fordern Bahn-Lückenschluss

Bei der Tour im Osterzgebirge bekräftigen die Teilnehmer ihr Anliegen, dass es zwischen Holzhau und Moldava wieder eine Zugverbindung geben soll.

Von Thomas Möckel
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Freundschaftswanderer auf dem Hemmschuh: für den Bahn-Lückenschluss weiter am Ball bleiben.
Freundschaftswanderer auf dem Hemmschuh: für den Bahn-Lückenschluss weiter am Ball bleiben. © privat

Die diesjährige deutsch-tschechische Freundschaftswanderung, die im September erstmals ins Osterzgebirge führte, hat sich für die Initiatoren abermals als Erfolg erwiesen. „Mehr als 60 Teilnehmer waren dabei, über diese rege Teilnahme freuen wir uns sehr“, sagt Mitorganisator Klaus Fiedler von der Pirnaer SPD-Arbeitsgruppe "Euroregion Elbe-Labe", der die Touren von Beginn an federführend organisiert und betreut.

Üblicherweise führten die Routen bislang durch die Sächsische und Böhmische Schweiz, Ausgangspunkt der mittlerweile 17. Auflage war diesmal allerdings Rehefeld im Osterzgebirge. Von dort aus ging es auf den 846 Meter hohen Berg Hemmschuh, von wo aus die Wanderer einen schönen Ausblick ins Tal der Wilden Weißeritz genossen und von Heinz Lohse Wissenswertes über den Ort Rehefeld-Zaunhaus erfuhren.

Bahnprojekt mit Tschechien im Fokus

Hauptanliegen der Tour war diesmal der geforderte Lückenschluss der Bahn von Moldau nach Holzhau. Die Wanderer bekräftigen dabei ihr Anliegen, dass es zwischen beiden Orten wieder eine Zugverbindung geben müsse. Leider stehe Sachsen bei diesem Projekt auf der Bremse. Damit der Lückenschluss komme, müsse man gemeinsam weiter am Ball bleiben, sagte Petr Fiser, Stiftungsrat des Projekts „Moldauer/Teplicer Semmeringbahn“.

Es ist nicht das erste Bahnprojekt, was die Wanderer unterstützen: Fiedler hatte sich bereits in der Vergangenheit mit vielen anderen Engagierten für den Bahn-Lückenschluss zwischen Sebnitz und der tschechischen Nachbargemeinde Dolni Poustevna stark gemacht, zwischen beiden Orten fehlten seinerzeit 600 Meter Gleis. Seit 2014 gibt es mittlerweile diese grenzüberschreitende Bahnverbindung.


Zum Finale der diesjährigen Freundschaftswanderung im Sporthotel Neuhermsdorf konnten die Mitwandernden eine Ausstellung anschauen, wie es früher einmal war mit der Bahnlinie von Freiberg über Holzhau, Hermsdorf und Rehefeld nach Moldava. Mit einer Teilnehmerurkunde verabschiedete sich Fiedler von den Wanderfreunden. Ob es im kommenden Jahr eine 18. Freundschaftswanderung geben wird, ließ Fiedler – in diesem Jahr 80 geworden – noch offen, schloss aber nichts kategorisch aus. „Schauen wir mal“, sagt er, „wie fit wir alle 2023 sind.“