Vorsicht! Erdkröte und Grasfrosch sind wieder unterwegs. Die Laichwanderung der Amphibien hat begonnen. Damit die Tiere sicher über die Straßen kommen, wurde an zahlreichen Strecken im Landkreis Schutzzäune errichtet, unter anderem an der Hummelmühle im Lockwitztal, in Rennersdorf, Thürmsdorf, sowie am Försterteich in Lohmen. Das teilt Umweltamtsleiterin Dr. Birgit Hertzog vom Landratsamt auf Nachfrage von Sächsische.de mit.
Naturschützer tragen die Tiere über die Straße
Die Amphibienschutzzäune werden vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (LPV) in enger Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern betreut, denen der Amphibienschutz wichtig ist. "Die Beschäftigungsgesellschaft Pirna mit Herrn Neumann an der Spitze kümmert sich beispielsweise um etliche mobile Zäune. In Graupa baut und betreut die Ortsgruppe Graupa des BUND den Zaun am ehemaligen Borsbergbad", informiert Hertzog. Weniger Kilometer weiter in Pirna-Jessen tragen Naturschutzhelfer des Landkreises die Kröten in Eimern über die Straße.
Runter vom Gas
Zwar gibt es an den Zaunstrecken keine Geschwindigkeitsbegrenzung, aber oftmals wird mit einem Extra-Schild auf die Krötenwanderung hingewiesen. Autofahrer sollten den Fuß vom Gaspedal nehmen. Wenn Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit die auf der Straße hockende Kröte zwischen die Räder nehmen, kann diese einen qualvollen Tod durch aerodynamische Druckeffekte sterben, die vor und unter dem Auto entstehen. Slalomfahren ist deshalb auch keine Lösung. Darüber hinaus werden jährlich zahlreiche Tiere von Autos überrollt.
Mehr Nachrichten aus Pirna, Freital, Sebnitz und Heidenau lesen Sie hier.
Den täglichen kostenlosen Newsletter "Pirna kompakt" können Sie hier bestellen.