Pirna
Merken

Graupa: Wie soll der neue Schwan heißen?

Anwohner sind jetzt aufgefordert, Namensvorschläge für den künftigen Bewohner des Schlossteiches einzureichen. Eine Bedingung gibt es.

Von Mareike Huisinga
 2 Min.
Teilen
Folgen
Auf dem Schlossteich von Graupa soll ein männlicher Schwan eingesetzt werden. Jetzt sucht der Ortschaftsrat nach einem Namen für das Jungtier und bittet die Anwohner um Vorschläge.
Auf dem Schlossteich von Graupa soll ein männlicher Schwan eingesetzt werden. Jetzt sucht der Ortschaftsrat nach einem Namen für das Jungtier und bittet die Anwohner um Vorschläge. © Marko Förster

Die Ortschaft Graupa darf optimistisch sein. Am 30. April soll nun endlich ein Schwan "einfliegen" und feierlich getauft werden. Es handelt sich um ein Jungtier, das derzeit noch in der Wildvogelauffang-Station in Dresden-Kaditz gepflegt wird, aber bereits für Graupa reserviert ist. "Das Tier ist flugunfähig und muss noch operiert werden", teilt Graupas Ortsvorsteher Gernot Heerde mit.

Unterdessen sind die Graupaer bereits jetzt schon aufgerufen, Namensvorschläge für das Tier beim Ortschaftsrat einzureichen. "Es ist ein männlicher Schwan und der Name sollte einen Bezug zum Komponisten Richard Wagner haben", sagt Heerde. Er bittet darum, die Vorschläge bis zum 4. April abzugeben, da dann in der Ortschaftsratssitzung darüber abgestimmt werden soll.

Namenseinreichung bitte an [email protected] oder telefonisch unter 03501 548621.

Unterdessen haben sich zwei Familien aus Graupa bereit erklärt, den Schwan ehrenamtlich zu betreuen und zu füttern. "Wir wollen das Tier vorab auch noch in Kaditz in der Station besuchen, um Tipps für die Pflege des Schwans zu bekommen", berichtet Gernot Heerde.

Perspektivisch soll der Schwan eine Partnerin bekommen. "In der Hoffnung, dass sie sich dann gut verstehen", schmunzelt Heerde. Aber zunächst muss der neue Bewohner mit einem Plastikschwan als Gesellschaft vorlieb nehmen. Diese Attrappe wird im Mai ebenfalls wieder auf dem Schlossteich eingesetzt.


Großer Bahnhof für den neuen Mitbewohner: Im vergangenen Jahr wurde extra ein Schwanengehege am Schlossteich errichtet. Für die Realisierung des Neubaus hatten sich viele eingesetzt. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf 28.000 Euro, wobei rund 19.000 Euro über das Programm Leader gefördert werden und die restlichen knapp 9.000 Euro Eigenanteil über den Verein Pro Graupa in Form von Spenden gesammelt wurden.

Richard Wagner und Graupa

  • Während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Dresden (1842–1849) nahm Richard Wagner im Sommer 1846 für einige Wochen Urlaub und wohnte mit seiner ersten Frau Minna im Schäferschen Gut in Graupa, um seine Oper Lohengrin zu konzipieren.
  • In Graupa entstanden somit wesentliche Teile der Lohengrin-Komposition, in denen das Schwanenmotiv eine zentrale Rolle spielt.
  • Wagner blickte auch später gerne auf die schöne Zeit in Graupa zurück und besuchte seine Wirkungsstätte auch mit seiner Familie nochmals am 8. September 1881.