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Pirna testet selbstpressenden Mülleimer

Am Busbahnhof in Pirna steht jetzt ein digitales Wunderding: ein Abfallbehälter, der ordentlich was schluckt und verdaut – dank moderner Technik.

Von Thomas Möckel
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Selbstpressender Mülleimer im Pirna: Schluckt so viel wie fünf bis sieben kleinere Abfallbehälter.
Selbstpressender Mülleimer im Pirna: Schluckt so viel wie fünf bis sieben kleinere Abfallbehälter. © Stadt Pirna

Der kann so einiges verdauen: Im Zuge eines Pilotprojektes testet Pirna jetzt einen ganz speziellen, digitalen Mülleimer, der seinen Inhalt eigenständig komprimiert. Fünf bis sieben kleine Mülltonnen in einer großen zusammengepresst – das zumindest verspricht ein neuerlicher Abfallkasten mit dem Namen „FinBin 2023 CitySolar“, den die Stadt jetzt am Busbahnhof aufstellen ließ.

Mit einem Druck von ungefähr 600 Kilogramm presst das Unratsammel-Aggregat nach jedem 15. Müll-Einwurf mit aus Sonnenkraft erzeugter Energie den Abfall im Innern zusammen, sodass die maximale Kapazität des Behälters ausgelastet wird und er nicht schon nach ein paar Müll-Stückchen schlappmacht.

Mülleimer gibt automatisch den Füllstand durch

Ist der maximale Füllstand erreicht, sendet der Mülleimer nach Auskunft des Rathauses automatisch und unaufgefordert eine Nachricht an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes, dass er nun geleert werden möchte. Das erspare laut der Stadt unnötige Anfahrten und damit auch unnötigen Benzinverbrauch, Lohn- und Lohnnebenkosten und helfe nebenbei, den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren.

Ganz nach dem aufgedruckten Motto „Bin für jeden Müll zu haben…“ schluckt der FinBin Verpackungen, Papier, Restmüll, Bioabfälle und sogar Altglas. Der Behälter lässt sich per Hand-oder Fußpedal bedienen, das macht die Entsorgung einfach und unkompliziert. Drei Monate wird der digitale Müllschlucker nun auf dem Busbahnhof stehen und den von vorbeieilenden Passanten weggeworfenen Unrat „verdauen“.