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Heidenaus Vereine sterben

Mit dem Kunstverein Pechhütte löst sich bereits der zweite Verein in der Stadt dieses Jahr auf. Vorsitzender und Fotograf Andreas Meschke schweigt.

Von Heike Sabel
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Andreas Meschke bei dem, was er auch weiter machen wird: dem Aufhängen von Fotos für eine Ausstellung. Hier war es Anfang vorigen Jahres im Pirnaer Klinikum.
Andreas Meschke bei dem, was er auch weiter machen wird: dem Aufhängen von Fotos für eine Ausstellung. Hier war es Anfang vorigen Jahres im Pirnaer Klinikum. © Klinikum Pirna

Noch ein Verein verschwindet in Heidenau. Der Kunstverein Pechhütte löst sich nach 25 Jahren auf. Der Verein ist eng mit dem Namen des Mitbegründers und Vorsitzenden, des Fotografen Andreas Meschke verbunden. Der 67-Jährige will mit Verweis auf Berichterstattungen in der Vergangenheit nichts zur Auflösung sagen. Es kann deshalb über die Gründe nur spekuliert werden.

Einer könnte sein, dass der mal um die 30 Mitglieder zählende Verein eigentlich mehr oder weniger immer nur Meschke war. Ein anderer, dass der Verein kaum noch öffentlich aktiv wurde, wenn man von den regelmäßigen Ausstellungen im Rathaus absieht. Diese werde es auch weiterhin geben, sagt die Stadt. Nur, dass der offizielle Organisator nun Meschke als Privatperson sei. Für die Besucher und Meschke ändert sich damit nichts.

Die Meschkes gehörende Pechhütte war einige Zeit Mittelpunkt des Vereinsgeschehens. Hier wurden öffentliche Lesungen und Veranstaltungen organisiert. Doch auch das ist, nicht erst seit Corona, Vergangenheit. Seit einigen Jahren versucht Meschke, die Pechhütte zu verkaufen. Aktuell wird sie im Internet für 449.000 Euro angeboten.

Zentrumsverein ist an seine Grenzen gestoßen

Nach dem Zentrumsverein ist der Kunstverein bereits der zweite Heidenauer Verein, der sich dieses Jahr auflöst. So unterschiedlich die Ziele der Vereine und ihre Gründe für die Auflösung sind, so sehr verliert die Stadt wichtige Akteure, die ihr Gesicht mitgeprägt haben. Der Zentrumsverein hatte seine Auflösung damit begründet, personell und kräftemäßig an seine Grenzen gestoßen zu sein. Corona war nicht der eigentliche Grund, aber der berühmte Tropfen.