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In Pirnas Q24 geht die Tür wieder auf

Am 4. März findet die erste Veranstaltung seit dem Herbst statt. Das Programm für die nächsten Wochen folgt die bekannte Mischung mit neuen Namen.

Von Heike Sabel
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Ab 4. März gibt es wieder Leben auf Pirnas Kleinkunstbühne. In die Vorfreude mischt sich aber Ungewissheit.
Ab 4. März gibt es wieder Leben auf Pirnas Kleinkunstbühne. In die Vorfreude mischt sich aber Ungewissheit. © Norbert Millauer

In die Vorfreude mischt sich Ungewissheit. Zu oft waren in den vergangenen zwei Jahren Veranstaltungen abgesagt und verschoben worden. Nun steht wieder ein Programm für die Pirnaer Kleinkunstbühne Q24. Diesmal für die Monate März und April und in der Hoffnung, dass nichts abgesagt und verschoben werden muss.

Die Kleinkunstbühne bleibt ihrer Mischung aus verschiedenen Genres und den Vorstellungstagen Freitag und Sonnabend treu. Es gibt die Musik, die nicht die großen Säle und Stadien füllt, aber doch etwas Besonderes ist; die Reiseberichte und die regionalen Künstler und auch die bekannten Namen wie zum Beispiel die "Medlz".

Vom Tresen auf die Bühne

Das erste Veranstaltungswochenende am 4. und 5. März bietet Kabarett und Blues. In das aktuelle Programm wurden viele der schon mehrfach abgesagten Vorstellungen aufgenommen, sagt Petra Schneider vom Betreiberverein. "Es gab aber auch Künstler, die auf uns zugekommen sind, so wie Dirk Michaelis, der ja schon öfter bei uns war." Seine Fans können sich nun auf den 14. April freuen und damit Ostern einläuten.

Wenn Petra Schneider vom Vereinsbüro, das inzwischen auch Verstärkung bekommen hat, auf die Künstler der nächsten zwei Monate blickt, schwärmt sie. Schon die Band, die am 5. März kommt (East Blues Experience), sei ganz cool. Bei Manina am 26. März spielt auch ein Pirnaer mit, der zum Q24-Vorstand gehört und im Theater sonst den Tresen bedient: Uwe von Schröter, der von vielen einfach Ewu genannt wird. Auch Tin Pohl ist ein Pirnaer, der über seinen Jakobsweg das Buch "Die Einfach des Seins" geschrieben hat, das er am 25. März vorstellt.

Mehr Kurzentschlossene unter den Gästen

Die Q24-Vereinsleute freuen sich auf den Start und fragen sich doch mehr als sonst, wie die Saison wird. Eine Erfahrung haben sie schon in den vergangenen Jahren gemacht: Die Leute entscheiden sich immer kurzfristiger, es sei denn, es sind Gastspiele von bekannten Akteuren, die ganz schnell ausverkauft sind. Diese späten Entscheidungen sind mit Corona noch mehr geworden. Das hat die Bühne im vergangenen Oktober gemerkt. Die Lesung der Pirnaerin Heike Stöhr aus ihrem im Mittelalter spielenden neuen Pirna-Buch "Der Pesthändler" hatte so wenig verkaufte Karten, dass die Veranstaltung schon abgesagt werden sollte. Bloß gut, dass Heike Stöhr das nicht wollte. Am Ende war der Saal, den Bedingungen entsprechend, gut gefüllt.

Vorschau auf März und April im Q24:

  • 4. März: Ursula von Rätin, Kabarett - noch Karten
  • 5. März: East Blues Experience - ausverkauft
  • 10. März: Unterwegs in Marokko
  • 11. März: Kai-Uwe Jahn und Band - verlegt auf September
  • 18. März: Christian "Sorje" Sorge, Gitarrist von Starfucker
  • 19. März: Medlz, Jubiläumskonzert
  • 25. März: Die Einfachheit des Seins, Lesung mit Tin Pohl
  • 25. März: Manina, Konzert
  • 2. April: Falkenberg, mit neuem Album
  • 7. April: Faszinierendes Neuseeland
  • 8. April: Valenske & Ruwe, Kabarett
  • 14. April: Dirk Michaelis
  • 23. April: Pinks Choice
  • 29. April: Natürlich hat Gott Humor, Kabarett

Beginn ist immer 20 Uhr. Karten gibt es derzeit im Büro auf der Oberen Burgstraße 2 in Pirna, unter Telefon 03501 506800 oder über die Internetseite.

Aktuell gilt 3G und dass nicht alle möglichen Plätze besetzt werden können. Eine Kontaktverfolgung ist nicht mehr notwendig.

Jubiläum im Herbst: Q24-Verein wird 20 Jahre alt

Für den Q24-Verein ist es immer ein Rechnen. Eine ausverkaufte Veranstaltung finanziert eine nicht so volle, mit aber auch guten Künstlern. Auch dieses Modell soll so bleiben. Denn die Kleinkunst ist und lebt von der Mischung, von den vielen und manchen bekannten Namen und denen, die noch kaum jemand kennt. So wird es auch im Mai und Juni wieder sein, sagt Petra Schneider. Im Juli soll gemeinsam mit dem Tom-Pauls-Theater wieder ein Kultursommer stattfinden. Dazu ist man aktuell noch im Gespräch. Und im Herbst besteht der Verein der Kleinkunstbühne 20 Jahre. Er war nach dem Hochwasser 2002 gegründet worden. Das Theater selbst ist drei Jahre älter. Es war 1999 von Thomas Kleinrensing als Privatinitiative ins Leben gerufen worden.

Nächste Woche wird noch etwas saubergemacht und aufgeräumt. Die vergangenen Wochen und Monate wurden unter anderem auch dafür genutzt, einige schon länger bestehende Brandschutzauflagen zu erfüllen. Wenn sich am 4. März die Tür des Q24 wieder öffnet, wird die Aufregung bei Künstlern und Vereinsmitgliedern sowie Helfern wie immer sein und doch ein bisschen anders.