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Tödlicher Unfall in Leupoldishain: Polizei sucht Zeugen

Auf der S169 in Richtung Pirna-Krietzschwitz gerät am Sonnabend ein VW in den Gegenverkehr. Der Beifahrer ist sofort tot. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Von Daniel Förster
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Unfall zwischen Langenhennersdorf und der B172: Der Beifahrer des weinroten VW starb an der Unfallstelle.
Unfall zwischen Langenhennersdorf und der B172: Der Beifahrer des weinroten VW starb an der Unfallstelle. © Daniel Förster

Nach dem tödlichen Verkehrsunfall zwischen Langenhennersdorf und Pirna-Krietzschwitz, bei dem am Sonnabend ein 18-Jähriger ums Leben kam und zwei Personen schwer verletzt wurden, hat die Polizei einen Zeugenaufruf gestartet. Gesucht werden Augenzeugen, die Angaben zum Unfall oder dem Fahrverhalten der Beteiligten machen können. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 483 22 33 entgegen. Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen übernommen, heißt es.

Sonntag, 30. April, 8.45 Uhr:

Nach dem schweren Verkehrsunfall mit zwei verstorbenen Motorradfahrern auf der S165 zwischen dem Abzweig zur Bastei und Rathewalde am Sonnabendnachmittag hat sich in der Sächsischen Schweiz kurz darauf auf der anderen Elbseite ein weiterer tödlicher und folgenschwerer Unfall ereignet. Dabei verlor ein 18-Jähriger sein Leben.

Nach Angaben der Polizei war am 29. April gegen 16 Uhr der 25-jährige Fahrer eines VW Golf III auf der Staatsstraße S169 vom Forsthaus Langenhennersdorf (Gemeinde Bad Gottleuba-Berggießhübel) in Richtung Pirna-Krietzschwitz zur Bundesstraße B172 unterwegs. Außerhalb der Ortschaft hinter dem Abzweig Leupoldishain (Königstein) verlor der junge Mann auf regennasser Fahrbahn ausgangs einer Rechtskurve die Kontrolle über den Pkw und schleuderte in den Gegenverkehr. Der VW kollidierte mit einem entgegenkommenden Ford C-Max mit Dresdner Kennzeichen und drehte sich um die eigene Achse. Der Zusammenstoß war so heftig, dass die linke Seite des VW erheblich zerstört wurde.

Trotz, dass kurz nach 16 Uhr ein Großaufgebot von insgesamt 35 Rettungsdienst- und Feuerwehrkräften mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen und sogar ein Hubschrauber an den Unglücksort eilte, kam für den Jugendlichen aus der Region Gohrisch, der auf dem Beifahrersitz saß, jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Besonders tragisch: der 18-Jährige war selbst auch bei der Feuerwehr aktiv.

Zwei Menschen werden schwer verletzt

Der VW-Fahrer selbst wurde in dem schwer beschädigten Wagen hinter dem Lenkrad eingeklemmt und war ebenfalls nicht ansprechbar. Ihn retteten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Königstein und Leupoldishain mit hydraulischen Rettungsgeräten. Er hatte laut Polizei bei dem Unfall schwerste Verletzungen erlitten. Der Rettungsdienst hatte ihn in Begleitung des Notarztes in die Uniklinik Dresden gefahren. Auf dem Weg dorthin sei der junge Mann, der in der Region Bad Schandau beheimatet ist, ärztlich versorgt worden.

Die 54 Jahre alte Fahrerin des Ford wurde ebenfalls erheblich verletzt, von Feuerwehrleuten der Pirnaer Hauptwache gerettet, und mit dem Rettungshubschrauber in eine Dresdner Klinik geflogen.

Sieben Helfer der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) der Johanniter betreuten nach dem tragischen Unfall Ersthelfer, Einsatzkräfte und Angehörige. Zur Unfallursache ermitteln Beamte vom Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion Dresden. Dabei haben sie einen Gutachter der Dekra hinzugezogen. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, den die Polizei mit insgesamt 15.000 Euro angibt.

Während der Unfallaufnahme und der abschließenden Bergung der beiden Pkws war die Staatsstraße S169 zwischen dem Abzweig der B172 nach Rosenthal-Bielatal und dem Abzweig Leupoldishain für sechseinhalb Stunden gesperrt. Gegen 22.30 Uhr wurde die Straße wieder freigeben.

In der ersten Version des Textes hieß es, der Unfall sei in Langenhennersdorf geschehen. Tatsächlich ist er aber auf dem Gebiet von Leupoldishain (Königstein) passiert. Wie haben die entsprechende Stelle korrigiert.