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Was wird aus Dohnas Bauhofplänen?

Gleicher Name, anderes Projekt: Interkommunaler Bauhof. Das sorgt für kritische Nachfragen.

Von Heike Sabel
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Das Schild war nach dem Kauf des Kornhaus-Areals schnell aufgestellt. Die Realisierung der Bauhofpläne dauert.
Das Schild war nach dem Kauf des Kornhaus-Areals schnell aufgestellt. Die Realisierung der Bauhofpläne dauert. © Daniel Schäfer

Interkommunaler Bauhof: Das klingt nicht schlecht. Sogar so gut, dass es für das Projekt 2018 Geld vom Freistaat gab. Interkommunal heißt beim Bauhof Dohna Zusammenarbeit mit der Gemeinde Müglitztal. Die Zusammenarbeit der beiden Bauhöfe funktioniert, doch der Bauhof, den Dohna im ehemaligen Kornhaus-Areal baut, ist kein interkommunaler.

Das Geld, das es 2018 für "interkommunal" gab, war für das Konzept der Zusammenarbeit, nicht aber für das Bauvorhaben. Das Bauvorhaben jetzt ist ein anderes, heißt aber immer noch so. Hinter diesem Hickhack vermutete jetzt Stadtrat Lars Häßlich (Freie Wähler) sogar Schwindel, wogegen sich Bürgermeister Ralf Müller (CDU) vehement verwahrte.

Teilung in mehrere Bauabschnitte

Diskutiert wird über den Bauhof gefühlt schon wieder einmal ewig in Dohna. Erst ging es darum, ob das ambitionierte Projekt überhaupt notwendig ist, dann, ob es nicht billiger geht und nun, ob es nicht auch kleiner geht und später. Jüngster Vorstoß der kritischen Freien Wähler: Zurückstellung der Planungen bis zur Haushaltsklausur.

Die Planungen aber sind notwendig für eine Baugenehmigung, die wiederum Grundlage für die weitere Förderung ist, sagt Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Sie sind inzwischen auch beauftragt und die Baugenehmigung für die Gesamtanlage ist beantragt. Für die Halle ist eine Teilbaugenehmigung erteilt, sagt Müller. Für den Rest fehlen noch notarielle Zuarbeiten. Die Stadt hatte das Areal 2016 gekauft.

Die Halle an der Straße Am Robisch wurde in zwei Bauabschnitte geteilt. Grund dafür sind anteilige Fördermittel. Im ersten Abschnitt kommt der Winterdienst mit dem Hochwasserschutz-Lager unter, im zweiten später die Schlosserwerkstatt.

Kooperation ja, Zusammenschluss nein

Als Erstes sollen bis Ende dieses Jahres die Sanitär- und Umkleidemöglichkeiten für die Bauhofmitarbeiter sowie das Büro gebaut werden. Das ist jedoch nur ein Provisorium, wahrscheinlich ein Container. Grund dafür ist der Zeitdruck. Die Stadt hat die Auflage, bis Ende 2021 die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu verbessern. Je nach Fördermitteln folgt dann später die große Halle.

Die Kooperation der Bauhöfe von Dohna und Müglitztal bleibt vom Gebäude Bauhof Dohna unberührt. Sie habe sich zum Beispiel beim Winterdienst bewährt, sagt Müller. Die Gemeinde Müglitztal hat immer ihre Selbstständigkeit betont. Zusammenarbeit ja, Zusammenschluss nein.

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