Wenn die Feuerwehr vorm Haus steht

Eigentlich guckt Anke Werner immer, wenn in Röhrsdorf die Sirene geht. Aber am Sonntagabend saß sie gerade so gemütlich auf dem Sofa. Hätte sie mal geguckt. Denn es war ihre Hecke vorm Haus, zu der die Feuerwehr da ausrückte. Als das Blaulicht dann vor der Tür hielt und sie schaute, stand die Hecke der Werners in hellen Flammen.
Es wurde vermutet, dass eine Feuerschale die eigentliche Brandursache gewesen sein könnte. Die Schale sei ordentlich abgelöscht worden, sagt Anke Werner. "Aber vielleicht war ein Funken in die Hecken geflogen." Am Ende hat sich das Feuer durch zwei Drittel der rund 23 Meter langen Hecke gefressen.

Die Werners sind froh, dass alles so glimpflich abging. Vor allem dem Nachbarn, der den Brand entdeckt und gemeldet hatte, sind sie dankbar. Aber auch der Feuerwehr. "Der scharfe Test ist erfolgreich gewesen, die Einsatzzeiten wurden eingehalten", sagt Jens Werner, der auch Ortsvorsteher ist, mit einem etwas ironisch-selbstkritischen Unterton. Er hatte mit einem Gartenschlauch der Feuerwehr geholfen. Bürgermeister Ralf Müller (CDU) freut sich über das Lob für die Feuerwehr, aber mit einem Augenzwinkern sagt er. so solle doch bitte nicht mehr Werbung für die Feuerwehr gemacht werden.
Schwere Suche nach Feuerwehrleuten
Jens Werner nutzt den Einsatz, bei dem er unfreiwillig eine Hauptrolle spielte, aber auch noch für einen ernsten Aufruf. Den nämlich nach mehr Bereitschaft, in der Feuerwehr mitzuarbeiten. Das ist ein Problem, das vor allem in den Dörfern immer prekärer wird.
Vor fünf Jahren hatten die Feuerwehren von Gorknitz und Röhrsdorf mit ihrer Löscheimer-Aktion für mehr aktive Mitstreiter geworben. Mit mäßigem Erfolg. Voriges Jahr hatte die Dohnaer Stadtverwaltung auf der Suche nach Feuerwehrleuten Firmen konkret angesprochen. Auch das mit nur mäßigem Erfolg.
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