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Mein Ding: Backstage bei den Bravo-Stars

Es war eines meiner ersten Interviews für die SZ. Warum es nach 20 Jahren immer noch im Gedächtnis ist. Ein Beitrag zum Jubiläum 75 Jahre Sächsische Zeitung.

Von Katarina Gust
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"The Dome" in Riesa 2002: Zutritt nur mit Backstage-Pass.
"The Dome" in Riesa 2002: Zutritt nur mit Backstage-Pass. © SZ/Katarina Gust

Ich kannte sie nur aus der Bravo oder dem Fernsehen. In wenigen Stunden sollte ich sie persönlich treffen: Eine Band, auf die damals Millionen Teenies standen. „Bro’Sis“ gehörte 2002 zu den erfolgreichsten Popbands in Deutschland, deren Musik im Radio hoch und runter gespielt wurde.

Jeder kannte die Band. Ich - 20 Jahre alt - natürlich auch. Damals arbeitete ich parallel zum Studium als Praktikantin bei der SZ in Pirna. Über die Jugendredaktion, die früher wöchentlich eine Seite im Lokalteil füllte, hatte ich 2002 die Chance, auf ein Großkonzert nach Riesa zu fahren. „The Dome“ hieß die Musikshow, die auch im Fernsehen übertragen wurde. Auftreten sollten dort neben Xavier Naidoo und Modern Talking eben auch „Bro‘Sis“. Bevor es für die Bravo-Stars auf die Bühne ging, stand der Interviewtermin an.

Im Interview mit der SZ: Die Popband "Bro'Sis" 2002 in Riesa.
Im Interview mit der SZ: Die Popband "Bro'Sis" 2002 in Riesa. © SZ

Ich war nicht die Einzige, die mit der sechsköpfigen Band backstage sprechen wollte. Quasi im Minuten-Takt wurden Journalisten in die Umkleide geschleust, um u. a. Ross Antony und Giovanni Zarella - heute Schlagersänger - mit Fragen zu löchern. Dann war ich mit der Jugendredaktion dran. Ob die sechs Sänger sich manchmal auf die Nerven gehen? Und welchen Job hättet ihr eigentlich, wenn es mit der Musikkarriere nicht geklappt hätte? „Also ich wäre auf jeden Fall Dönerverkäufer geworden“, antwortete Giovanni Zarella. Ob er das anderen Journalisten auch gesagt hat?

Heute, fast 20 Jahre später, kann ich mich noch gut an dieses Interview erinnern. Den Backstage-Pass von damals habe ich noch - versteckt in einer Kiste im Kleiderschrank, die mich immer an meine Anfangsjahre bei der SZ erinnern wird.