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Pirna: Neue Drehleiter kann auch Schwergewichte retten

Die Feuerwehr hat ein 750.000 Euro teures Drehleiterfahrzeug bekommen. Das hat deutlich mehr drauf, als der 25 Jahre alte Vorgänger.

Von Katarina Gust
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Proben den Ernstfall: Die beiden Hauptbrandmeister Roman Herzog (li.) und Albrecht Kempe im Transportkorb des neuen Drehleiterfahrzeugs der Pirnaer Feuerwehr.
Proben den Ernstfall: Die beiden Hauptbrandmeister Roman Herzog (li.) und Albrecht Kempe im Transportkorb des neuen Drehleiterfahrzeugs der Pirnaer Feuerwehr. © Daniel Schäfer

Mit Martinshorn, Fackeln und Rauch haben die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren und der Hauptwache in Pirna einen Neuzugang empfangen. Ihr Fuhrpark ist um ein Drehleiterfahrzeug gewachsen. Das 750.000 Euro teure Gerät soll den Vorgänger nach 25 Einsatzjahren ablösen.

Die fabrikneue Drehleiter kann deutlich mehr, als das bisherige Modell. Sie ist zum Beispiel mit einem Gelenkarm ausgestattet und einem Wasserwerfer, der per Fernbedienung gesteuert werden kann. Feuerwehrleute können die Drehleiter vom Korb aus dank moderner Technik zudem besser bedienen.

Korb ist für Verletzte mit bis zu 300 Kilo ausgelegt

Ein nicht unwichtiges Detail betrifft die Traglast des Korbes. Bis zu 500 Kilogramm kann dieser stemmen, teilt Pirnas Stadtsprecherin Jekaterina Nikitin mit. Das bedeutet, dass über die Drehleiter nun ein Verletzter mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilogramm in Sicherheit gebracht werden kann.

Bevor das Fahrzeug zum ersten Mal ausrücken wird, müssen sich die Einsatzkräfte aller Pirnaer Ortswehren mit der neuen Technik vertraut machen. Für sie stehen umfangreiche Ausbildungen an.

Etwa ein Viertel der Kosten des neuen Drehleiterfahrzeuges hat die Stadt Pirna übernommen. Der Rest wurde vom Freistaat finanziert. Die 750.000 Euro Gesamtkosten sind ein "Sonderpreis", wie das Rathaus mitteilt. Dieser sei der Pirnaer Feuerwehr zu verdanken.

Um das Fahrzeug kostengünstiger zu bekommen, tat sich Pirna mit Wilsdruff, Heidenau und Kirchberg zusammen. Mit dieser Sammelbestellung von insgesamt vier Drehleiterfahrzeugen hatte man nicht nur eine bessere Verhandlungsbasis, sondern bekam auch noch eine zusätzliche Förderung vom Freistaat Sachsen.