Die Kinder der Kita "Regenbogenhaus" auf dem Pirnaer Sonnenstein haben einen ganz besonderen Draht zur Festung Königstein. Einen, dem man in der heilpädagogischen und integrativen Einrichtung der Lebenshilfe nicht mehr übersehen kann. Der Grund: Der Eingangsbereich der Kita zieren seit dieser Woche zwei riesige Bilder der Festung Königstein.

Die Kunstwerke hat Ines Eisoldt mit Pinsel und Farbe auf die Wände gezaubert. Zu sehen sind Landschaften, die den Blick zur Festung lenken. Die typischen Kanonen sind abgebildet, das Medusentor, der mit über 150 Metern tiefste Brunnen Sachsens und viele weitere Details, die typisch sind für die bekannte Bergfestung.

Insgesamt 13 Stunden hat Ines Eisoldt an den Wandbildern gearbeitet. Eine Arbeit, die eigentlich nicht zu ihrem Berufsalltag gehört. Ines Eisoldt arbeitet im Bereich kulturelle Bildung auf der Festung Königstein. Sie führt Kinder- und Jugendgruppen über das Plateau, organisiert Mitmach-Programme, bastelt und bietet kreative Ferienangebote an. Noch kreativer ist sie in ihrer Freizeit. Diese widmet sie ganz der Kunst. "Ich bin gelernte Porzellanmalerin", erklärt Ines Eisoldt. Für die Festung hat sie bereits Porzellan kreiert, das es im Museumsshop zu kaufen gibt. Nicht nur Keramik verziert sie: Stoffe, Hosen, Tücher. "Ich male eigentlich alles an", erzählt sie.

Kinder legen Motive selbst fest

Auch Wände. In einer Kita in Dresden hat sie ihre künstlerischen Spuren hinterlassen und dort Wände und eine Decke bemalt. Ähnlich sieht es nun in der Kita "Regenbogenhaus" in Pirna aus. Die Kooperation kam über einen Besuch der Vorschüler auf der Festung zustande. Die Mädchen und Jungen waren im vergangenen Jahr auf dem Königstein, um an einem museumspädagogischen Angebot teilzunehmen.

"In der Kita arbeitet die Frau unseres Technischen Leiters Hardy Hochgräf", erzählt Ines Eisoldt. Diese kam kurz nach dem Besuch der Kinder auf Ines Eisoldt zu. Der Grund: Die Kita wollte ihren Eingangsbereich gern verschönern. Intern hatte sich herumgesprochen, dass Ines Eisoldt die Richtige dafür wäre. Wenig später steht sie mit Farbe und Pinsel "bewaffnet" in der Lebenshilfe-Kita und legt los. "Die Kinder konnten zuvor mitentscheiden, welche Motive ich male", erklärt Ines Eisoldt. Die Festung von Weitem, das wollten die Knirpse unbedingt. Auch das Medusentor, das sie bei ihrem Ausflug gezeigt bekommen hatten, stand auf ihrer Liste ganz oben. Genauso wie die Kanonen auf den Festungsmauern. Nach genau diesen Vorgaben richtete sich Ines Eisoldt.

"Es hat sehr viel Spaß gemacht", sagt sie am Ende ihrer zweitägigen Arbeit in der Kita am Varkausring. Dass sie dafür die Arbeit auf der Festung hat ruhen lassen, war mit ihrem Chef abgesprochen. Mehr noch. "Das Bild ist eine Spende der Festung an die Kita", sagt sie.