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SOE: Landkreis wappnet sich für Blackout

Ein flächendeckender Stromausfall kann alles lahmlegen - auch Feuerwehren und Rettungsdienste. Für solch ein Szenario wurde nun trainiert.

Von Katarina Gust
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© CHROMORANGE

Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bereitet sich auf einen flächendeckenden Stromausfall vor. Deutschland hat zwar eines der sichersten Stromnetze der Welt. Ausfälle werden meist in wenigen Stunden behoben. Dennoch: Hackerangriffe oder Unwetter können zu einem richtigen Blackout führen - einem großflächigen Stromausfall, der mehrere Tage andauern kann.

Solch ein Szenario probte der Katastrophenschutz am vergangenen Wochenende, teilt das Landratsamt in Pirna mit. "Mit der Übung soll sichergestellt werden, dass die Treibstoffversorgung im Notfall gewährleistet ist", sagt Landrat Michael Geisler (CDU). Ein Blackout könne im Ernstfall schnell die gesamte Versorgungskette beeinträchtigen. Ohne Strom würden die Pumpen nicht funktionieren. Ohne diese könnte wiederum auch kein Treibstoff aus dem Lager ausgeliefert werden. Das würde dann den Rettungsdienst und die Feuerwehren lähmen, da sie nicht mit Treibstoff versorgt werden können.

Standort des Großtanklagers bleibt geheim

"Die Kräfte des Katastrophenschutzes haben daher Abläufe trainiert, um diese sensible Stelle in der Versorgungskette schnell abzusichern", beschreibt Geisler. Bei der Übung wurde das Großtanklager komplett von der öffentlichen Stromversorgung getrennt. Es musste mithilfe eines Notstromaggregats erst wieder mit Strom versorgt werden. Anschließend wurden die Systeme zur Treibstoffabgabe schrittweise aktiviert, bis Tankwagen wieder mit Kraftstoff befüllt werden konnten.


An der Übung waren neben Mitarbeitern und Service-Kräften des Großtanklagers auch Monteure von Sachsen-Netze, Kräfte des THW Dippoldiswalde und der örtlichen Feuerwehr sowie von Bundes- und Landespolizei beteiligt, teilt das Landratsamt mit.

Landrat Geisler dankte allen Beteiligten. "Unser Katastrophenschutz ist gut aufgestellt und auf viele Szenarien vorbereitet", sagte er. Das solle auch so bleiben. Deswegen wird der Ernstfall regelmäßig trainiert. Wo sich das Großtanklager befindet und die Übung stattfand, will das Landratsamt aus taktischen Gründen geheim halten.