Es ist keine Überraschung, doch nun ist es eben offiziell. Madlen Rätze kandidiert für die Bürgermeisterwahl in Bad Gottleuba-Berggießhübel am 18. April. Dass Madlen Rätze im zweiten Anlauf Bürgermeisterin werden will, ist spätestens seit Dezember klar, als sie sich vom Stadtrat zur Amtsverweserin wählen ließ.
Damit ist nämlich ihre Rückkehr in den Stadtrat, in dem sie vorher CDU-Fraktionschefin war, verbaut. Das sagt das Kommunalrecht so. Nun also setzt sie bewusst alles auf eine Karte. Bei der Wahl Anfang 2019 war sie im zweiten Wahlgang Christian Walter unterlegen, der im vergangenen September dann jedoch als Bürgermeister zurücktrat.
Entscheidung beim CDU-Stadtverband
Eine Entscheidung jedoch steht noch aus. Die aber muss nicht Madlen Rätze treffen, sondern der CDU-Stadtverband. Er könnte sie immer noch nominieren, obwohl sie inzwischen aus der CDU ausgetreten ist. Genauso gut kann sich der Verband aber auch für Sebastian Salomo entscheiden. Der Borthener ist CDU-Mitglied und hat jetzt seine Kandidatur angekündigt. Mit einer Nominierung würde für ihn das Unterschriften sammeln entfallen. So weit ist es aber noch nicht.
Madlen Rätze sagt: "Inwieweit ich Unterstützung vom CDU-Ortsverband erhalte, entscheidet dieser natürlich selber." Ob, wann und wie, dazu hat sich Vorsitzender Markus Funken auf Nachfrage von sächsische.de bisher noch nicht geäußert. Die Kandidatur von Salomo wiederum hat einige überrascht.
Es können noch mehr Kandidaten werden
Drei der bisher vier Kandidaten müssen also Unterschriften sammeln. Neben Salomo und Rätze ist das Andre Webersen, der Stadtrat der Bürgervereinigung, der für die AfD in den Stadtrat gewählt worden war. Die Partei hat jetzt aber Michael Ullmann nominiert.
In Bad Gottleuba-Berggießhübel gehen viele davon aus, dass noch weitere Kandidaten dazu kommen könnten und es ein relativ harter Wahlkampf wird. Bis 11. Februar ist Zeit, sich von einer Partei oder Wählervereinigung nominieren zu lassen oder 60 Unterstützer-Unterschriften zu sammeln. Umso mehr Kandidaten, umso unrealistischer - aber immer noch möglich - ist, dass einer im ersten Wahlgang im April mit absoluter Mehrheit gewinnt. Drei Wochen später reicht dann die einfache Mehrheit.
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