Bereits am letzten Tag des Jahres 2021 wurde durch Einsatzkräfte der Bundespolizei Berggießhübel ein Ford mit zwei Insassen auf dem Parkplatz der A 17 „Am Heidenholz“ überprüft. Der Beifahrer, ein bosnisch-herzegowinischer Staatsangehöriger, konnte sich ausweisen. Die fahndungsmäßige Überprüfung seiner Personalien verlief zunächst negativ. Eine Fast-ID-Überprüfung auf dem Bundespolizeirevier Breitenau ergab, dass ein befristetes Einreiseverbot für Deutschland bis Juni 2024 wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts, Identitätstäuschung, Urkundenfälschung und „Schwarzarbeit“ vorlag.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen in Berggießhübel erfolgte seine Zurückweisung nach Tschechien. Kurze Zeit später, innerhalb von 35 Minuten, wurde er erneut im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge durch Bundespolizeibeamte festgestellt. Nach seiner wiederholten unerlaubten Einreise nach Deutschland wurde der Bosnier nun zum Inspektionssitz nach Berggießhübel verbracht.
Nach Sachvorlage und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Dresden beantragte die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel Abschiebehaft beim Amtsgericht Dresden. Nach der richterlichen Haftvorführung am 1. Januar 2022 wurde dem Antrag stattgegeben. Nach der Verhandlung überstellte ein mobiles Streifenteam der Inspektion den Mann in den Abschiebegewahrsam nach Hof in Bayern.
Ab diesem Zeitpunkt wurde die Abschiebung des Ausländers vom Flughafen München über Wien nach Sarajevo vorbereitet. Am 12. Januar 2022 übernahmen Einsatzkräfte der Bundespolizei den 31-Jährigen am Flughafen München und begleiteten ihn nach Sarajevo. Dort erfolgte laut Bundespolizei die Übergabe der Person an die örtlichen Polizeibehörden. (SZ)