Bereits im vergangenen September schloss der Supermarkt Nahkauf in der Breiten Straße 38 in Pirna seine Türen. Seitdem steht das Geschäft leer. Doch nun ist klar, wer der Nachfolger ist. Das Vital-Sanitätshaus Pirna zieht dort ein. Die Eröffnung ist für Anfang April geplant. Das sagt Denise Decker. Sie ist die Filialleiterin des Sanitätshauses, das sich derzeit noch auf der Gartenstraße befindet. Eigentlich sollte bereits ab Ende Januar in der Breiten Straße unter anderem Orthopädie- und Rehatechnik verkauft werden. Doch es gab unvorhergesehene bauliche Schwierigkeiten, heißt es zum Verzug. Das Geschäft wird derzeit umgestaltet.
Barrierefreier Zugang zu Sanitätshaus
Das Vital-Sanitätshaus Pirna befindet sich seit 30 Jahren am Standort in der Gartenstraße. "Wir wollten uns vergrößern. Außerdem haben wir hier in der Gartenstraße eine Stufe zum Eingang unseres Geschäftes. In der Breiten Straße ist es ebenerdig und somit für unsere Kunden einfacher", sagt die Filialchefin. Insgesamt fünf Angestellte arbeiten in dem Vital-Sanitäshaus Pirna. Geplant ist, dass nach Umzug zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. Wer nach dem Sanitätshaus in die Gartenstraße 10 einzieht, kann kann Decker indes nicht sagen.
Nahkaufs Sterben auf Raten
Mitte September 2020 schloss Margret Hütter ihren Einkaufsladen Nahkauf in der Breiten Straße. Viele Kunden bedauerten das damals. Allerdings gab es für die Geschäftsführerin gleich mehrere Gründe für diese Entscheidung.
Jahrelang hatte der Nahkauf in Pirna schwarze Zahlen geschrieben, dann änderte sich die Situation. "Das fing schon mit der Eröffnung des Schwarzen Nettomarktes auf der Königsteiner Straße vor einigen Jahren an", berichtet Hütter. Die Umsätze des Nahkaufs gingen zurück. Später kam dann der Bioladen Podemus in der Breiten Straße dazu. "Das Geschäft hat zwar eine andere Klientel, aber dennoch sind auch einige unserer Kunden dorthin abgewandert", sagt die Pirnaerin.
Rivale für Nahkauf war Scheunenhofcenter
Mit der Eröffnung des Scheunenhofcenters gleich in der Nachbarschaft Anfang September habe nun ihr Laden keine Chance, hatte sich Margret Hütter vor einem halben Jahr ausgerechnet. "Vom Preisniveau sind wir mit dem Edekamarkt ungefähr gleich, aber unser Geschäft ist natürlich nicht so modern und auch mit dem Sortiment können wir nicht mithalten", sagt die Geschäftsführerin.
Mit ihren fünf Mitarbeiterinnen hatte sie rechtzeitig gesprochen. Alle waren informiert und bewarben sich um eine neue Anstellung. Margret Hütter selber führt die zwei Nahkauf-Geschäfte an den Standorten Freital und Bad Schandau weiter. Die Familie Hütter ist Eigentümer des Gebäudes Breite Straße 38, dessen Erdgeschoss sie jetzt an das Sanitätshaus vermietet.
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