Von der großen Olympia-Bühne in China zurück in die sächsische Provinz - der Wechsel für den nunmehr vierfachen Olympiasieger Francesco Friedrich könnte nicht krasser sein. Bis Sonntag schauten noch Millionen auf seinen Erfolg im Zweier- und dann im Viererbob, heute gibt es im heimischen Pirna nicht mal einen Empfang für den Ausnahmeathleten. Dabei war die Open-Air-Veranstaltung auf dem Marktplatz schon geplant und der Oberbürgermeister guter Dinge, coronakonform feiern zu können.
Doch dann die Absage, eben mit pauschalem Verweis auf die Corona-Situation. Was soll das bitteschön? Woche für Woche gibt es Demonstrationen in Pirna und dem Landkreis SOE, teils nicht mal angemeldet. Tausende dürfen marschieren, ohne dass die Polizei die Kundgebungen auflösen würde. Außerdem gibt es angezeigte und vom Landratsamt nicht untersagte Demos. Allein für den Montagabend waren in Pirna, Heidenau und Freital ganz regulär drei Versammlungen angemeldet. Das soll verstehen, wer will.
Was der genaue Hintergrund der Absage war, darauf schulden Behörden und andere Akteure noch eine Antwort. Aber schon heute steht fest, dass Pirna keine gute Figur gemacht hat. Anders als Francesco Friedrich und sein wunderbares Team im Eiskanal von Yanqing.