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Pirna: Es ostert wieder an der Sachsenbrücke

Dieses Mal setzt der unbekannte Dekorateur ein Zeichen der Solidarität. Auch ein anderes Thema wird aufgegriffen.

Von Mareike Huisinga
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Mehrere Ostereier hängen an einer Kiefer der Sachsenbrücke in Pirna in den Landesfarben der Ukraine Blau und Gelb.
Mehrere Ostereier hängen an einer Kiefer der Sachsenbrücke in Pirna in den Landesfarben der Ukraine Blau und Gelb. © Daniel Schäfer

Ostern naht. Das sieht man auch an der Sachsenbrücke in Pirna, kurz vor der Ausfahrt Copitz. Erneut hat der große Unbekannte wieder die Kiefer an der Trasse geschmückt. Dieses Mal scheint er mit der Wahl der Ostereier eine politische Aussage machen zu wollen. Denn zahlreiche Ostereier, die in dem Baum hängen, haben die ukrainischen Farben Gelb und Blau. Klare Sache: Hier will sich jemand solidarisch zeigen. Die übrige Gestaltung erinnert an Corona.

Rathaus tappt im Dunkeln

Die Frage ist nur, wer? Seit mehreren Jahren wird die einsame Kiefer zu Weihnachten und zu Ostern von liebevoller Hand geschmückt. Weihnachten 2019 ließ sich der Dekorateur etwas Besonderes einfallen. Mehrere große hübsche Geschenkpakete hingen an dem Baum und schaukelten im Wind. Alle hatten damals eine schöne Schleife.

Pirnas Stadtsprecherin Jekaterina Nikitin hat sich in der Verwaltung umgehört. Einen Hinweis darauf, wer hier Hand anlegte, hat das Rathaus jedoch nicht.

Unbekannter schmückt korrekt ab

Genau genommen ist die Stadt auch gar nicht verantwortlich. Die Kiefer wächst auf einem Flurstück, das dem Land Sachsen gehört. "Wir sehen jetzt aber keine Veranlassung, eine Meldung zu machen, denn eine Gefährdung der Sicherheit liegt hier nicht vor", sagt Nikitin. Das Rathaus geht auch davon aus, dass die Schmuckeier nach Ostern für die nächste Saison wieder abgenommen werden, sodass kein Müllproblem entsteht. So war es bislang.

Auf jeden Fall bleibt festzuhalten, dass man sich auf den Unbekannten verlassen kann, der den Autofahrern Weihnachten und Ostern immer eine Freude macht. Schön, dass es solch einen Hingucker gibt, und sich dieser bereits zu einer guten Tradition an der Sachsenbrücke entwickelt hat.