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Pirna spart sich zum Energie-Preis

Die Stadt wird für vorbildliches Energiemanagement ausgezeichnet, weil sie den Verbrauch in öffentlichen Gebäuden erheblich gedrosselt hat.

Von Thomas Möckel
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Sieger und Preisverleiher: Anja Seifert, Eckhard Lang, Thomas Freitag und Michael Engelhardt von der Stadt Pirna sowie Tilman Werner, Chef der Sächsischen Energieagentur, und Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (v.l.).
Sieger und Preisverleiher: Anja Seifert, Eckhard Lang, Thomas Freitag und Michael Engelhardt von der Stadt Pirna sowie Tilman Werner, Chef der Sächsischen Energieagentur, und Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (v.l.). © Daniel Koch

Die Sächsische Energieagentur (SAENA) hat Pirna jetzt für vorbildliches Energiemanagement ausgezeichnet. Den Preis überreichte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen). 

Nach Aussage der Agentur sei ein solches Energiemanagement ein bedeutender Baustein für kommunalen Klimaschutz. Denn die Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude mit dem damit verbundenen Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser verursache einen erheblichen Teil der kommunalen Ausgaben sowie des Kohlendioxid-Ausstoßes. Allerdings ließen sich Verbrauch und Ausstoß oft schon durch kleine Eingriffe reduzieren, die nur wenig oder gar kein Geld kosten.

Laut der Energieagentur spiele in Pirna das Thema Klimaschutz schon seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Im Rathaus arbeitet ein spezielles Energieteam, das bereits 2017 ein kommunales Energiemanagement einführte. 

Kleine, aber wirksame Eingriffe

Auf diese Weise ist es der Stadt beispielsweise gelungen, die Energiekosten in öffentlichen Einrichtungen  in den zurückliegenden Jahren erheblich zu drosseln. Nach Aussage des Rathauses konnte Pirna während der Winter 2017/18 und 2018/19 aufgrund neuer Ansätze in zehn kommunalen Gebäuden - darunter die Stadtbibliothek, die Sporthalle an der Seminarstraße sowie die Grundschulen Zehista und Graupa - 45.000 Euro Energiekosten und 600 Tonnen Kohlendioxid einsparen. 

Dieser Spar-Erfolg basiert vor allem auf kleinen, jedoch wirksamen technischen Eingriffen, die das Energieteam veranlasste. 

So wurden unter anderem Parameter an Heizungen sowie Förderhöhen von Umwälzpumpen neu eingestellt. Ebenso ließ die Stadt Betriebszeiten von Heizungen noch genauer an jene Zeiten anpassen, in denen die kommunalen Gebäude genutzt werden. Gedreht wurde auch an der Umschaltung von Heizanlagen vom Sommer- auf Winterbetrieb. Die Energiesparer achteten zudem darauf, dass die Heizungen am Wochenende herunterfuhren, wenn niemand im Gebäude war. 

Veraltete Umwälzpumpen wurden ausgetauscht, eine ineffiziente zentrale Anlage, die Warmwasser bereitet, wurde durch dezentrale Versorgung ersetzt. 

Im Winter 2019/20 wurden die Anlagen in sieben weiteren Gebäuden verändert, Kosten und Verbrauch wertet das Rathaus Anfang 2021 aus. Darüber hinaus wurden Hausmeister, Schüler und Lehrer geschult, wie sie an den Bildungsstätten Energie sparen können. 

In den Wintern 2020/21 und 2021/22 ist vorgesehen, weitere 14 Objekte energietechnisch auf Vordermann zu bringen. 

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