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Pirna: Trinkwasserleitung aus Asbest?

Nach dem Rohrbruch in Pirna-Copitz sorgen sich Anwohner um die Wasserqualität. Die Stadtwerke beruhigen jedoch.

Von Mareike Huisinga
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In Pirna-Copitz kam es Ende März zu einem Rohrbruch. Anwohner argwöhnen, dass die Leitung aus Asbest ist.
In Pirna-Copitz kam es Ende März zu einem Rohrbruch. Anwohner argwöhnen, dass die Leitung aus Asbest ist. © Daniel Förster

Ende März kam es in Pirna-Copitz an der Äußeren Pillnitzer Straße zu einem Bruch in der Trinkwasserleitung. Grundstücke wurden überschwemmt; die Feuerwehr war vor Ort. Mittlerweile ist der Schaden behoben. Allerdings machen sich Anwohner Sorgen um die Qualität des Trinkwassers. "Bei dem Rohrbruch wurde die Leitung freigelegt, es stellte sich heraus, dass sie aus Asbest wäre", sagt eine Anwohnerin.

Stadtwerke Pirna: Keine Gefahr

Doch die zuständigen Stadtwerke Pirna (SWP) können beruhigen. "Es handelt sich um eine Leitung aus Faserzement, welche auch einen Anteil von Asbestfasern enthält. Eine Gesundheitsgefährdung für unsere Trinkwasserkunden besteht auf keinen Fall", sagt SWP-Angestellte Ute Ullrich. Das Trinkwasserrohr, Baujahr 1968, besteht aus Faserzement, welchem Asbestfasern eingearbeitet wurden, um das Rohr „elastisch“ zu machen, so die Sprecherin weiter. Dies sei europaweit bis 1990 gängige Praxis gewesen. Von den Asbestfasern, eingebunden im Werkstoff, gehen keinerlei gesundheitliche Gefahren aus, betont Ullrich erneut und fügt hinzu: "Die Stadtwerke Pirna entnehmen über 100 Trinkwasserproben im Jahr." Somit sei die Wasserqualität gesichert.

Trinkwasser sprudelte aus der Erde

Der Bruch an der Trinkwasserleitung am 28. März hatte abends für überschwemmte Grundstücke und die Sperrung der Äußeren Pilnitzer Straße nahe der Wesenitztalschänke gesorgt. Gegen 20 Uhr hatten Anwohner der Äußeren Pillnitzer Straße das Unglück der Feuerwehr gemeldet. Zu dem Zeitpunkt sprudelte das Trinkwasser an der Einfahrt eines Wohnhauses bereits aus der Erde. Das Wasser lief nicht nur auf die Fahrbahn und auf den Fuß- und Radweg, sondern überschwemmte bereits die Grundstücke. Wie sich herausstellte, war die Trinkwasserleitung geborsten. Durch den enormen Druck spülte das Wasser Sand und Erde weg, unterspülten den Asphalt und verschlammten den Straßenrand sowie die angrenzenden Grundstücke. Am nächsten Tag rückte der Havarie-Dienst an. "Die Trinkwasserversorgung war am 29. März abends wieder hergestellt. Es wurde ein vier Meter langes Rohrstück aus duktilem Guss eingesetzt", informiert Ute Ullrich. (mit df)

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