Pirna: Trinkwasserleitung aus Asbest?

Ende März kam es in Pirna-Copitz an der Äußeren Pillnitzer Straße zu einem Bruch in der Trinkwasserleitung. Grundstücke wurden überschwemmt; die Feuerwehr war vor Ort. Mittlerweile ist der Schaden behoben. Allerdings machen sich Anwohner Sorgen um die Qualität des Trinkwassers. "Bei dem Rohrbruch wurde die Leitung freigelegt, es stellte sich heraus, dass sie aus Asbest wäre", sagt eine Anwohnerin.
Stadtwerke Pirna: Keine Gefahr
Doch die zuständigen Stadtwerke Pirna (SWP) können beruhigen. "Es handelt sich um eine Leitung aus Faserzement, welche auch einen Anteil von Asbestfasern enthält. Eine Gesundheitsgefährdung für unsere Trinkwasserkunden besteht auf keinen Fall", sagt SWP-Angestellte Ute Ullrich. Das Trinkwasserrohr, Baujahr 1968, besteht aus Faserzement, welchem Asbestfasern eingearbeitet wurden, um das Rohr „elastisch“ zu machen, so die Sprecherin weiter. Dies sei europaweit bis 1990 gängige Praxis gewesen. Von den Asbestfasern, eingebunden im Werkstoff, gehen keinerlei gesundheitliche Gefahren aus, betont Ullrich erneut und fügt hinzu: "Die Stadtwerke Pirna entnehmen über 100 Trinkwasserproben im Jahr." Somit sei die Wasserqualität gesichert.
Trinkwasser sprudelte aus der Erde
Der Bruch an der Trinkwasserleitung am 28. März hatte abends für
überschwemmte Grundstücke und die Sperrung der Äußeren Pilnitzer Straße
nahe der Wesenitztalschänke gesorgt. Gegen 20 Uhr hatten Anwohner der Äußeren
Pillnitzer Straße das Unglück der Feuerwehr gemeldet. Zu dem Zeitpunkt
sprudelte das Trinkwasser an der Einfahrt eines Wohnhauses bereits aus
der Erde. Das Wasser lief nicht nur auf die Fahrbahn und auf den Fuß-
und Radweg, sondern überschwemmte bereits die Grundstücke. Wie sich
herausstellte, war die Trinkwasserleitung
geborsten. Durch den enormen Druck spülte das Wasser Sand und Erde weg,
unterspülten den Asphalt und verschlammten den Straßenrand sowie die
angrenzenden Grundstücke. Am nächsten Tag rückte der Havarie-Dienst an. "Die
Trinkwasserversorgung war am 29. März abends wieder hergestellt. Es
wurde ein vier Meter langes Rohrstück aus duktilem Guss eingesetzt", informiert Ute Ullrich. (mit df)
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