Die Bewerbungsfrist für die beiden Posten der Beigeordneten des Landrats ist vor wenigen Tagen abgelaufen. Seit knapp sieben Jahren füllen diese Positionen Kati Kade (CDU), die den Geschäftsbereich "Gesundheit, Soziales und Ordnung" leitet, sowie Heiko Weigel (CDU), der für den Geschäftsbereich "Bau und Umwelt" zuständig ist, aus. Für beide endet die Amtszeit am 14. Oktober.

"Natürlich habe ich mich wieder beworben", erklärt Kade gegenüber Sächsische.de. Der Kreistag des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge trifft die Personalentscheidungen auf einer Sondersitzung am 12. September.

Jurist geht neue Wege

Dann wird Heiko Weigel nicht mehr zur Wahl stehen. Er hatte die Bewerbungsfrist ungenutzt verstreichen lassen. Das kam für viele überraschend. Nur sehr wenige aus seinem näheren Umfeld waren darüber informiert. "Den Entschluss habe ich schon vor Längerem getroffen", sagt Weigel. Es freue ihn, dass das jetzt fast alle überrascht habe. Schließlich sage das etwas darüber aus, wie gewissenhaft er seine tägliche Arbeit im Landratsamt erledigt habe. "Ich habe das 14 Jahre sehr gern gemacht. Aber jetzt möchte ich noch mal eine andere Herausforderung annehmen", sagt Weigel.

Was das genau ist, da hält er sich noch bedeckt. Ein politisches Amt werde es jedenfalls nicht sein, erklärte er. Fest scheint der neue Job aber schon zu stehen. Es werde eine Position in einer Nicht-Regierungsorganisation sein, wo er seine Ausbildung als Jurist einbringen kann, erklärte er, ohne Details zu nennen. "In sieben Jahren würde ich das wahrscheinlich nicht mehr machen. Deshalb ist jetzt der geeignete Zeitpunkt", sagt der 54-Jährige.

Heiko Weigel wurde 2008 zum ersten Mal als Beigeordneter von Landrat Michael Geisler (CDU) gewählt. Das gelang ihm erneut mit großer Mehrheit 2015.

Die Vorauswahl aus den neuen Bewerbern treffen Kreisräte. Die Wahl muss laut Landkreisordnung im Einvernehmen mit dem Landrat erfolgen. Fünf Bewerber können sich im Kreisausschuss vorstellen. Deren Anzahl wird dann zum Kreistag am 12. September auf drei Bewerberinnen oder Bewerber je Beigeordneten-Wahl reduziert.