Traditionell unterstützt das Pirnaer Klinikum jedes Jahr den sozialen Weihnachtsmarkt auf dem Sonnenstein, den der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Volkssolidarität und der Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital organisiert.
In diesem Jahr fällt der Markt jedoch coronabedingt aus, die Feier, die insbesondere Familien mit schmalem Geldbeutel etwas Weihnachtsfreude zum kleinen Preis ermöglichen soll, wurde vor Kurzem abgesagt.
Das Pirnaer Klinikum entschloss sich daher, den Bewohnern des Kinder- und Jugendhauses "Sonneninsel" auf dem Sonnenstein auf andere Weise eine Freude zu machen.
Ein Geschenk für den Kontakt nach draußen
Wie in einer Familie feiern die zehn Kinder und Jugendlichen im Alter von null bis 18 Jahre aus den Wohngruppen den Heiligabend zusammen, deren Eltern sich im Moment nicht angemessen um ihre Kinder kümmern können. Zum Fest bringt nun der Weihnachtsmann die Geschenke aus der Klinik mit, die die Betreuer auf die Wunschliste geschrieben haben.
Alles ist noch geheim, aber zumindest so viel sei verraten: Es gibt etwas zum Spielen, etwas zum Lernen, etwas zum gemeinsam Spaß haben. Und zu den Geschenken gehört auch etwas, dass den Kindern und Jugendlichen helfen wird, den Kontakt mit ihren Eltern und Angehörigen zu halten. Denn zurzeit gilt auch für das Kinder- und Jugendhaus ein Besuchsverbot aufgrund der Corona-Beschränkungen.
Seit dem Umbau gibt es mehr Betreuungsplätze
Das Haus "Sonneninsel" wird vom ASB Königstein/Pirna betrieben. Die Einrichtung für benachteiligte Kinder am Varkausring war 2017 nach einem Umbau wiedereröffnet worden. Zuvor hatte der ASB das Haus in elf Monaten grundlegend sanieren und modernisieren lassen.
Vorher gab es in dem Haus zwölf Plätze, seit dem Umbau können dort nun 26 Kinder im Alter von null bis 18 Jahre in vier Wohngruppen betreut werden. Neun Plätze davon sind für Inobhutnahmen vorgesehen - also wenn Kinder aus verschiedenen Gründen rasch aus ihren Familien genommen und anderweitig untergebracht werden müssen.